Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. April 2008
Die jüngste Tarifeinigung im öffentlichen Dienst wird zu einer erhebliche Belastung des städtischen Haushaltes führen. Das teilte gestern die Stadtspitze im Rathaus mit. Zwei Prozent Lohnzuwachs seien in der Haushaltsplanung berücksichtigt gewesen. Die jetzigen fast sieben Prozent bis 2009 sprengen den vom Stadtrat festgelegten Lohnkosten-Rahmen bei weitem, so Oberbürgermeister Stefan Wolf. Er hoffe sehr, daß die derzeitige Konjunkturabschwächung nicht auch noch die geplanten Steuereinahmen sinken läßt. Finanzdezernent Christoph Schwind erklärte, daß durch die Lohnsteigerungen im kommenden Jahr 4,5 Millionen Euro weniger für städtische Aufgaben zur Verfügung stehen werden. Die Zahl ergebe sich, weil da auch der um 1,4 Millionen Euro höhere Zuschuß zum Nationaltheater fällig wird. (wk)
In Niederroßla ist der unbewohnte Teil der Wasserburg eingestürzt. Der ilmseitigen Giebel der Burg ist gestern plötzlich in sich zusammengefallen. Wie das Denkmalamt bestätigte, gibt es noch keine genaue Erklärung für das Unglück. Vorsorglich wurde aus dem anderen Teil der Burg eine junge Familie evakuiert. Dort befinden sich noch drei Wohnungen, eine Turnhalle und Vereinszimmer. - Die Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert. (wk)
Am Obdachlosenheim in der Ettersburger Straße soll ein Blumenbeet zum selber Pflücken entstehen. Gestern ist dafür der erste Spatenstich erfolgt. Für einen später dort gepflückten Blumenstrauß sollte dem Obdachlosenheim eine Spende gegeben werden, hieß es. So käme man auch mit den Bewohnern ins Gespräch. Das Blumenfeld zum selber Pflücken ist ein Projekt im Rahmen der "Entente Florale - Weimar macht bunt". Dazu hat gestern auch der sogenannte Weidenkünstler Jonas Beetz an der Pestalozzischule sein Hüttenprojekt fortgesetzt. Bisher wurden Lauben aus Weidenruten bereits in vier Weimarer Kindergärten gepflanzt. (wk)
Das Verwaltungsgericht Weimar hat wieder einen Vizepräsidenten. Die Stelle war über zwei Jahre unbesetzt, nachdem die Richterin Elke Heßelmann zur Präsidentin aufgestiegen war. Jetzt ist der gebürtige Schwabe Thomas Lenhart der zweite Mann. Der 47-Jährige ist bereits seit 2001 am Verwaltungsgericht Weimar als Vorsitzender Richter tätig. Seit 2007 hat er vor allem an Entscheidungen bei bau-, kommunal- und abgabenrechtlichen Streitigkeiten mitgewirkt. Lenhart kam 1991 nach Erfurt, wo er zunächst am Kreisgericht Erfurt seinen Dienst versah. (dpa/wk)
Die 72-jährige Erika Schebera aus Weimar ist heute morgen als einmillionster Badegast der Schwimmhalle Schwanseebad begrüßt worden. Sportstätten-Abteilungsleiter und Bademeister Andreas Zündel empfing die Jubilarin mit einer Urkunde und einer 50-Euro-Freikarte. Den Blumenstrauß übergab Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Joachim Fein persönlich. Frau Schebera kommt seit über 20 Jahren fast täglich am Morgen zum Schwimmen. Auch heute war die Unermüdliche bereits 10 Minuten nach der Öffnung um sechs Uhr im Bad. (wk)
Das Liebhabertheater Schloss Kochberg will am 3. Mai seine Saison eröffnen. Den Auftakt auf dem ehemaligen Landsitz Charlotte von Steins geben die Weimarer Schauspieler Detlef Heintze und Jürg Wisbach. Insgesamt sind vom Freundeskreis der Klassik-Stifung 35 Theater- und Musiktheateraufführungen sowie Konzerte und Lesungen angekündigt worden. Unter dem Motto "Europa in Weimar" sollen bis Ende September auch Künstler aus England, Italien, Frankreich, Polen und Tschechien auftreten. Das um 1800 erbaute Theater gehört zur Europastraße Historische Theater. (wk)
Zum Sommersemester sind an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" gestern abend 108 neue Studenten feierlich immatrikuliert worden. Davon studieren rund 70 erstmals an der Weimarer Musikhochschule, die anderen haben sich für ein Ergänzungs-, Weiterbildungs- oder Zweitstudium neu eingeschrieben. Wie die Hochschule mitteilt, sind von den "Neuen" etwas mehr als die Hälfte Ausländer. Dabei konzentrierten sich die Herkunftsländer auf Europa sowie den Nahen und Fernen Osten. Die Gesamtzahl der Studierenden beträgt jetzt 884. (wk)
Oberbürgermeister ruft zur Teilnahme am 5. April auf
Auch Oberbürgermeister Stefan Wolf hat jetzt zur Teilnahme am Aktionstag gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Am Samstag sollten wir gemeinsam zeigen, daß deren Vertreter in der Stadt nichts zu suchen haben, so Wolf in einem Schreiben an die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Damit wende er sich aber auch an alle Bürger und Gäste der Stadt, heißt es aus dem Rathaus. Insbesondere lädt der Oberbürgermeister zur Stadtratsitzung auf dem Theaterplatz ein. Dort wird neben Wolf auch der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringens, Wolfgang Nossen, sprechen. Besonders wird in dem Aufruf das Engagement des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus mit seinen zahlreichen Veranstaltungen gelobt. Auf diesen werde auch er selbstverständlich dabei sein, so Wolf.
(wk)
Bauhaus-Uni eröffnet ständige Ausstellung
Die Bauhaus-Universität eröffnet zur Stunde im Souterrain des Neuen Museums eine ständige Ausstellungsfläche. Dort werden studentische Arbeiten und solche von Ehemaligen gezeigt. Außerdem sollen Ergebnisse von Zusammenarbeiten mit anderen Hochschulen präsentiert werden. Überdies würden gemeinsame Projekte mit dem Archiv der Moderne und der Klassik-Stiftung angestrebt, heißt es. Der Name der neuen Universitätsgalerie ist eine Bearbeitungsnummer des Deutschen Patent- und Markenamtes. Sie steht für die für den Ausstellungsraum beantragte Markenschutzanmeldung des Begriffs "Bauhaus".
(wk)
Thüringer Ärztewoche beginnt mit neuem Konzept
Die 16. Ärztewoche Thüringen beginnt heute mit einem neuen Konzept. Die jährlich stattfindende Fortbildung soll zunächst bei den Veranstaltern beginnen. Das sind die Kassenärztliche Vereinigung, die Landesärztekammer und der Verband der Leitenden Krankenhausärzte. Am Freitag und Samstag kommen dann wie gewohnt wieder rund 1.500 Ärzte, Pfleger und medizinische Assistenten in der Weimarhalle zusammen. In Seminaren und Kursen informieren sie sich unter anderem über Schmerzbehandlung, Bluthochdruck, und Atemwegserkrankungen. Am Ende steht ein Vortrag über Demenz und Gedächtnisstörung sowie eine Diskussion um den Ärztemangel auf dem Land.
(wk)