Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. April 2008
Verkehrsplaner laden zur öffentlichen Diskussion
Weimars Verkehrsplaner haben erneut zu einer öffentlichen Diskussion eingeladen. Am Freitag der übernächsten Woche werden alle interessierten Bürger im großen Saal der Stadtverwaltung erwartet. Ein beauftragtes Team aus Darmstadt und Weimar will die sogenannte Konzeptphase des Verkehrsentwicklungsplanes vorstellen. Darin soll das künftige Straßennetz, der Fußgänger- und Radverkehr, der öffentliche Personennahverkehr und das Parken in der Stadt dargestellt werden. Dabei sind Verkehrssicherheit, Umweltbelange und städtebauliche Kriterien zu berücksichtigen. -
Hintergrund der neuen Planungen ist eine Analyse von 2005, nach der das Weimarer Straßennetz nicht mehr den Anforderungen der Zeit entspricht.
(wk)
Volkshochschule erhält zusätzlich Geld
Die Weimarer Volkshochschule erhält aus Gewerbesteuer-Mehreinnahmen zusätzlich 71-tausend Euro. Damit soll die Schule laut Stadtratbeschluß den von 2004 bis 06 entstandenen Verlust ausgleichen. Auch für den Jahresabschluß 2007 und für dieses Jahr sei ein Minus zu erwarten, hieß es. Seit 2005 überweise das Land Thüringen nur noch die Hälfte der bis dahin gezahlten Zuschüsse, so die Begründung der Schule. Allerdings wies Finanzausschuß-Vorsitzender Stephan Illert darauf hin, daß die Volkshochschule schon seit langem rote Zahlen schreibt. In den letzten zehn Jahren seien insgesamt fast 250-tausend Euro mehr ausgegeben worden als zuvor geplant. Es sei zu fragen, ob sich der städtische Eigenbetrieb nicht übernehme. Auch seine Einrichtungen, wie Kulturzentrum mon ami und Kommunales Kino, gehörten auf den Prüfstand.
(wk)
Der Sportunterricht der Wielandschule soll ab der nächsten Woche in der Turnhalle "Tonne" im Wimaria-Stadion abgehalten werden. Das sagte gestern Sozialdezernent Dirk Hauburg im Stadtrat auf eine dringliche Anfrage der Grünen. Die bisher von der Schule genutze Halle an der Marktstraße war zu Ostern wegen erheblicher Baumängel geschlossen worden. Das Ausweichangebot "Tonne" werde bis zum geplanten Neubau einer Halle auf dem Schulgelände bestehen bleiben müssen, führte Hauburg aus. Die neue Turnhalle könnte frühestens nach den Sommerferien 2010 übergeben werden. Noch sei die Finanzierung fraglich. Eine Reparatur oder gar Sanierung der Marktstraßenhalle schloß der Sozialdezernent aus Kostengründen aus. Das Geld könne besser für den Neubau verwendet werden. (wk)
Die Dachsanierung der Schwansee-Schwimmhalle könnte um ein Jahr verschoben werden. Die Arbeiten sollten eigentlich in diesem Frühjahr begonnen und zum Sommerende abgeschlossen sein. Wie Baudezernent Christoph Schwind gestern mitteilte, gibt es Unstimmigkeiten bei den Planern. Einer sei bereits aus dem Team ausgestiegen. Bereits Ende Februar waren Zweifel über das bautechnische Vorgehen aus dem Rathaus zu hören. - Die erst 2001 neugebaute Schwimmhalle weist Baumängel bei der Dachkonstruktion auf. Laut Gutachten müßte die Halle aus Sicherheitsgründen vor der Wintersaison geschlossen werden, wenn die Dachträger nicht vorher verfestigt werden. (wk)
Die Weimarer Musikhochschule hat gestern wieder einen Kurs zur Stimmbildung von Senioren begonnen. Dazu hatten sich am Morgen über 20 interessierte Laien-Sänger eingefunden. Die werden in den kommenden Wochen von sieben Studenten der Schulmusik unterrichtet. Mit Liedern und Übungen soll die Singstimme ausgebildet werden. Üben sollen dabei auch die Studierenden, die zu Musiklehrern ausgebildet werden. (wk)
Die Weimarer Wohnstätte plant den Bau einer Zwei- oder Drei-Felder-Sporthalle in Weimar Nord. Die will die neue Eigentümerin der Cranachschule bei der anstehenden Schulsanierung anstelle der alten Turnhalle errichten. Die neue Halle könnte dann auch vom Berufsschulzentrum Nord genutzt werden, hieß es gestern von der Stadtverwaltung. Im weiteren sieht die Sportförderung der Stadt die Sanierung und den Neubau von Sportfreianlagen vor. Der geplante Kunstrasenplatz für den Sportplatz Lindenberg soll 2009 realisiert werden. (wk)
Die Weimarer Wohnungsbaugenossenschaft hat eine Beratungstelle für ihre älteren Mitglieder eingerichtet. Damit solle der Wunsch der Senioren, möglichst lange im gewohnten Umfeld zu bleiben, entsprochen werden. Beraten wird ab heute immer Donnerstags von 13 bis 17.00 Uhr auf telefonische Voranmeldung in der Geschäftsstelle Ettersburger Straße. Dabei können altengerechte Einbauten besprochen oder auch häusliche Dienste, wie Reinigen, Fensterputzen oder Gardinenwechsel verabredet werden. Ebenso würden Einkäufe und Behördengänge sowie Pflegedienste vermittelt, heißt es. (wk)
Die Garagen hinter dem Berkaer Bahnhof sind jetzt komplett abgerissen. Das Gelände hat Investor Josef Saller von der Bahn gekauft, um dort einen Supermarkt zu errichten. Anwohner halten den Bau für überflüssig, weil im Umkreis von 500 Meteren bereits drei Discounter Lebensmittel anbieten. Bereits im vergangenen Jahr sammelten die Protestierer fast 250 Unterschriften gegen den neuen Markt. Oberbürgermeister Stefan Wolf räumte damals ein, daß der Markt nicht gebraucht werde, die Stadt ihn aber auch nicht verhindern könne. (wk)
Baumschutz-Satzung soll überarbeitet werden
Gegen die Stimmen der Grünen hat der Stadtrat gestern eine Überarbeitung der Baumschutz-Satzung für Weimar in Auftrag gegeben. Mögliche Änderungsvorschläge zur bestehenden Vorschrift sollen sich an Satzungen aus Erfurt und Gotha orientieren. Hintergrund sind Beschwerden von Grundstücksbesitzern, die die Weimarer Baumschutz-Verordnung für eine der strengsten halten. Sie wollen weitgehend selber entscheiden, ob Bäume auf ihrem Grund gefällt oder Äste abgesägt werden dürfen. Die gelockerten Vorschriften sollen dem Stadtrat bis zum August vorliegen, damit sie noch vor dem Herbstschnitt in Kraft treten können.
(wk)