Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. April 2008
Kunstfest erhält Geld von "Gazprom"
Das Weimarer Kunstfest soll jetzt auch Geld vom russischen Energiekonzern Gazprom erhalten. Das sagte Kunstfest-Intendantin Nike Wagner gestern gegenüber verschiedenen Medien. Gazprom werde ein Zelt als Treffpunkt für Künstler und Besucher finanzieren. Die sogenannte "Pilger-Bar" werde eine Lücke im bisherigen Festival-Angebot schließen, so Wagner. -
Nach Informationen des MDR werde über die Höhe der Unterstützung noch verhandelt. Das Unternehmen wolle mit seinem Engagement sein Verhältnis zu Deutschland verbessern, hieß es. Auch, daß damit russische Künstler ins Programm kommen sollen. Der Kontakt sei über Altbundeskanzler Gerhard Schröder hergestellt worden.
(wk)
Zwei weitere Schläger des Neonazi-Überfalls vom Himmelfahrtstag 2006 sind gestern vom Weimarer Schöffengericht schuldig gesprochen worden. Wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung wurden ein mehrfach vorbestrafter 23-Jähriger und ein 31-Jähriger Beteiligter zu zweieinhalb Jahren ins Gefängnis verwiesen. Beide Täter stammen aus Apolda. - Von den insgesamt acht Angeklagten sind damit jetzt fünf Täter verurteilt worden. Mehr als zehn waren in ein Hoffest eingebrochen und hatten zwei Mosambikaner und einen Kubaner zusammengeschlagen. (wk)
Gegen den im Dezember wegen Kindesmißhandlung verhafteten 31-jährigen Weimarer ist jetzt Anklage erhoben worden. Wie es gestern von der Staatsanwaltschaft Erfurt hieß, wird ihm Körperverletzung, Nötigung und Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen. Er soll das Kleinkind seiner ehemaligen Lebensgefährtin mehrfach geschlagen haben. Der damals 2-jährige Junge war mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem der Fall von einer Kindereinrichtung angezeigt wurde. - Die Hauptverhandlung gegen den Mann soll am 24. April am Amtsgericht Weimar beginnen. (wk)
Weimarer warten vergeblich auf Post
Viele Weimarer haben heute vergeblich auf Briefe und Pakete von der Post gewartet. Am bundesweiten Warnstreik hatten sich auch das Thüringer Paketzentrum Nohra und die Brief-Verteiler in Erfurt, Gera und Suhl beteiligt. Sie waren nicht zur gestrigen Spätschicht angetreten. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di sind dadurch im Freistaat etwa 50-tausend Pakete und rund 300-tausend Briefe liegengeblieben. -
Der Warnstreik soll die morgen beginnende vierte Tarif-Verhandlungsrunde beflügeln. Dabei ginge es um die Sicherung der Arbeitszeit und sieben Prozent mehr Lohn, so verdi. Die bisherigen Verhandlungen waren ohne Ergebnis geblieben.
(wk)
Bauausschuß erlaubt mehr Licht
Die mit dem städtischen Haushalt beschlossene Beleuchtung für Straßen im Südviertel und in Taubach sind gestern im Bauausschuß bestätigt worden. Noch in diesem Jahr sollen fehlende Laternen in der Liszt-, der Haeckel- und der Haußknechtstraße sowie am Taubacher Brückenweg aufgestellt werden. Die Installation ist allerdings für die Anwohner mit Kosten verbunden. Ebenso würden auf Schöndorfer Hausbesitzer Ausbaubeiträge zukommen, hieß es aus dem Ausschuß. In Schöndorf soll die bisher unbefestigte Schulstraße asphaltiert werden.
(wk)
Die Bauhaus-Universität hat seit dieser Woche den ersten sogenannten Frühstudenten. Wie die Uni gestern mitteilte, hat der 16-jährige Weimarer Gymnasiast Karl Braun am Montag den Studienausweis erhalten. Der Schüler der 10. Klasse belege zwei Veranstaltungen des Studienganges Medienkultur. Zum Semester-Ende wolle er wie die anderen Studenten eine Leistungsprüfung ablegen. Es sei der erster Versuch von Hochbegabtenförderung an der Bauhaus-Uni. (wk)