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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 08. April 2008

Der Nazi-Aufmarsch vom Samstag hätte wegen Gefährdung der Öffentlichen Sicherheit verboten werden können. Davon jedenfalls ist die Weimarer Linke überzeugt, die dem CDU-Bürgermeister Christoph Schwind gestern sträfliche Untätigkeit vorgeworfen hat. Die zahlreichen für Samstag geplanten Veranstaltungen, darunter ein Mediziner-Kongress mit 1.500 Teilnehmern, hätte für ein begründetes Verbot ausgereicht, so Linke-Kreis-Chef Dirk Möller. Als völlig rätselhaft bezeichnet Möller die Untätigkeit Schwinds während der Veranstaltung. Spätestens als Neonazis die Sitzblockade in der Schwanseestraße durchbrechen wollten, hätte der für das Versammlungsrecht Zuständige die Demonstration verbieten müssen. In dem er es nicht tat, sei der Bürgermeister weit hinter das Engagement der Bürger zurückgefallen. (wk)

Das Goethe- und Schiller-Archiv hat weitere wertvolle Goethe-Handschriften erworben. Bei einer Auktion in Berlin wurden 33 Briefe an seine Schwiegertochter Ottilie ersteigert. Es sei die umfangreichste Sammlung an Goethe-Briefen, die jemals geschlossen zum Verkauf angeboten wurden, so gestern die Klassik-Stiftung. Außer von dieser werde der Kaufpreis von 81-tausend Euro von der Kulturstiftung des Bundes und der Sparkasse Mittelthüringen aufgebracht. Die Briefe seien wichtig für die historisch-kritische Gesamtausgabe der Goethe-Briefe, hieß es. (wk)

Die sogenannten Kaiserlinden auf dem Ettersberger Bauernrödchen sind wieder vollzählig. Die drei seit Jahren fehlenden Bäume wurden gestern von Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf und Erfurts Kulturdezernent Karl-Heinz Kindervater nachgepflanzt. Die Wiederaufforstung gilt als Gemeinschaftsbeteiligung der beiden Nachbarstädte zum Bundeswettbewerb "Entente Florale". Die Linden wurden vor 200 Jahren nach einer Prunkjagd anläßlich des Erfurter Fürstenkongresses gesetzt, an dem auch Kaiser Napoleon teilnahm. Die 26 Bäume markieren die Pfosten des damaligen Festzeltes. (wk)

Der Weimarer Schriftsteller Wulf Kirsten erhält im November den mit 10.000 Euro dotierten Christian-Wagner-Preis. Wie die gleichnamige Gesellschaft gestern mitteilte, soll damit das lyrische Gesamtwerk des bald 74-Jährigen gewürdigt werden. Der Preis werde alle zwei Jahre verliehen und erinnere an den 1835 geborenen schwäbischen Dichter Christian Wagner. - Das literarische Gesamtwerk Kirstens wurde bereits vor zwei Jahren mit dem mit 50-tausend Euro dotierten Joseph-Breitbach-Preis geehrt. Die neuere Auszeichnung ist der 11. Literaturpreis, den Kirsten nach der Wende erhält. (wk)

Schwind weist Vorwurf der Untätigkeit zurück
CDU-Bürgermeister Christoph Schwind hat jetzt den Linkspartei-Vorwurf der Untätigkeit zurückgewiesen. Es habe keinen ausreichenden Grund für einen Abbruch der NPD-Veranstaltung gegeben, so Schwind in einer heute verbreiteten Erklärung. Zwischen der spontanen Sitzblockade und dem Zug der NPD hätten mehr als 200 Meter gelegen. Ein gewaltsamer "Blockadedurchbruchsversuch" habe nach Einschätzung der Polizei deshalb nicht stattgefunden. Einzelne, die den Marsch der NPD an der Blockade forsetzen wollten, seien in wenigen Augenblicken in die Schranken verwiesen worden. Im weiteren erklärte Schwind, daß weder die Katastrophenschutzübung noch der Kongress in der Weimarhalle die Sicherheitslage in Weimar so verändert haben, daß das Recht auf Versammlungsfreiheit hätte ausgesetzt werden können. - Die Weimarer Linken sind davon überzeugt, daß wegen des Versuchs der Neonazis eine Sitzblockade zu überrennen, die rechte Demo hätte sofort verboten werden müssen. Sie warfen dem Versammlungsleiter Chrsitoph Schwind deshalb sträfliche Untätigkeit vor. Die öffentliche Sicherheit sei auch schon vorher durch die zahlreich für Samstag angekündigten Veranstaltungen gefährdet gewesen, so die Linken. (wk)

Polizeieinsatz kommt vor den Innenausschuß
Der Weimarer Polizeieinsatz vom Samstag soll vor den Innenausschuss des Landtages kommen. Das sagte gestern der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Heiko Genzel. Dafür hätten auch die Linken Unterstützung angekündigt, hieß es. Die Regierung müsse erklären, ob mit zweierlei Maß gemessen wurde. Die Frage sei, warum zwar die Gegendemonstration, nicht aber die Veranstaltung der Rechten aufgelöst wurde, obwohl es zu Gewaltausbrüchen von NPD-Leuten kam. - Heute abend will das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechts die Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch auswerten. (wk)

Weimarer Vereinbarung erhält über 300 neue Unterschriften
Die "Weimarer Vereinbarung für eine weltoffene und menschenfreundliche Stadt" hat am Samstag über 300 neue Unterschriften bekommen. Die wurden von zwei Praktikanten der Stadt nach der öffentlichen Stadtratsitzung auf dem Theaterplatz gesammelt. Die Vereinbarung war Ergebnis der 4. Weimarer Zukunftskonferenz 2005. Die Unterzeichner geben mit ihrer Unterschrift eine Selbstverpflichtung ab. So sollen diskriminierende Worte und Handlungen unterlassen oder sich eingemischt werden, wenn andere sich fremdenfeindlich äußern. (wk)

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