Klassik-Stiftung schlägt Konfrontationskurs ein
Nachricht vom 15.März 2010
In der Standortfrage zum neuen Bauhausmuseum hat die Klassik-Stiftung jetzt offenbar einen Konfrontationskurs gegen die Stadt eingeschlagen. Wie die Presse am Wochenende bekannt machte, hat der Wissenschaftliche Beirat der Stiftung nach der öffentlichen Anhörung am 4. März einen "Beschwerde-Brief" an den Kulturstaatsminister Bernd Neumann geschrieben. Darin wird der Stadt in der Angelegenheit die Kompetenz abgesprochen. Sie würde die Entscheidung einseitig und in verkürzter Perspektive vorbereiten, heißt es. Die symbolische Tragweite sei in der Stadt nicht hinreichend präsent. Dagegen handele es sich, so der Beirat, um eine Frage des nationalen kulturellen Erbes, die weit über den städtischen Horizont Weimars hinausreiche. Der Staatsminister wird angehalten, das Abrücken von einer Entscheidung des Stiftungsrates zu unterbinden. - Laut Presse reagierten die meisten Stadträte entsetzt. Wir lassen uns nicht als "bornierte Verhinderer" darstellen, so FDP-Stadtrat Frank Müller gegenüber Klassik-Präsident Hellmut Seemann. Der hat inzwischen die Kritik zurückgewiesen. Man suche die einvernehmliche Lösung. - Während die Stadt das neue Museum auf den ehemaligen Minol-Parkplatz stellen will, kämpft die Klassik-Stiftung um den Theaterplatz als Standort. (wk)
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