Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. März 2010
Karlsruher Datenschutz-Urteil wird in Thüringen weitgehend begrüßt
Das Verbot der Telefon-Datenspeicherung ist in Thüringen von SPD, Linke, Grüne und FDP begrüßt worden. Das Urteil stärke die Selbstbestimmung der Bürger und den Datenschutz, hieß es übereinstimmend. Weimars Landtagsabgeordneter der Grünen, Carsten Meyer, hofft nun auch auf eine Ablehnung der europäischen Gesetzgebung. Das Karlsruher Urteil werde "die Suche nach bürgerrechtsfreundlicheren Möglichkeiten befördern", so Meyer. Dagegen bezweifelt CDU-Innenminister Peter Huber den "europarechtlichen Spielraum zur Neuregelung". Für Thüringen habe der Richterspruch kaum Auswirkungen, so Huber weiter. Das Landes-Polizeiaufgabengesetz entspreche bereits jetzt der vom Verfassungsgericht geforderten Begrenzung.
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Ehrenkomitee stellt Programm zum Liszt-Jahr vor
Als "Europäer in Thüringen" soll im kommenden Jahr der Komponist, Klaviervirtuose und Musikpädagoge Franz Liszt gefeiert werden. Wie das vorbereitende Ehrenkomitee gestern mitteilte, wird das Liszt-Jahr am 16. Februar 2011 in Weimar beginnen. Als Höhepunkt des geplanten Veranstaltungsreigens wurde ein Festakt an Liszts 200. Geburtstag, dem 22. Oktober, im Deutschen Nationaltheater angekündigt. Dazwischen sind mehr als 200 Konzerte, Vorträge, Ausstellungen, Vernissagen, Lesungen und Wettbewerbe vorgesehen. Die Veranstaltungen sollen außer in Weimar auch in Eisenach, Sondershausen, Meiningen, Erfurt und Jena stattfinden. -
Das Programm wurde von der Weimarer Liszt-Hochschule, dem Liszt-Zentrum der Kulturstadt sowie der Deutschen Liszt-Gesellschaft erarbeitet. Programm-Partner kommen aus Liszts Geburtsort Raiding sowie aus Budapest, Bayreuth, Luzern und Rom. -
Dem vorbereitenden Komitee gehören 38 Persönlichkeiten an, darunter die Dirigenten Daniel Barenboim und Kurt Masur, sowie der Pianist und Sprachkünstler Alfred Brendel. Die Leitung hat Weimars Kunstfest-Intendantin und Liszt-Verwandte Nike Wagner.
(wk)
Weimar lobt Ideenwettbewerb zur Umgestaltung des Herderplatzes aus
Die Stadt Weimar hat jetzt zur Umgestaltung des Herderplatzes einen Ideenwettbewerb ausgelobt. Bis Mitte Mai werden 15 verschiedene Stadtplaner aus ganz Deutschland ihre Vorstellungen über Aussehen und Funktion der "Alten Mitte" Weimars einreichen. Wie es gestern im Rathaus hieß, sei das Ziel nicht nur eine denkmalgerechte Instandsetzung. Vielmehr soll der über 4.000 Quadratmeter große Platz als lebendiger Ort des Stadtgeschehens aufgewertet werden. Zur Bewertung der Entwürfe wurde ein Preisrichterkollegium aus 25 Personen gebildet. Neben Vertretern der Stadt haben dabei auch der City-Verein, die Kirche und der Weltkulturerbe-Verband "Icomos" das Sagen. -
Wirklich umgestaltet sein soll der Herderplatz spätestens im Jahr 2013. Bis dahin müssen die dafür bereitgestellten Europa-Gelder verbaut sein.
(wk)
Der Weimarer Trägerkreis zum Volksbegehren "Für eine bessere Familienpolitik" freut sich über die ersten 1.000 Unterschriftsbögen. Die sind allein in den letzten drei Wochen bei Organisator Daniel Krohn eingegangen. Der hofft, die für Weimar angezielten 5.000 Bögen schnell zusammenzuhaben. Das Papier kann außer in Kindergärten und Läden seit dem Wochenende auch in einer Holzhütte am Goetheplatz vor dem Nike-Tempel abgegeben werden. Laut Krohn wurden 14.000 Unterschriftsbögen in der Stadt verteilt. (wk)
Bauhaus-Uni-Absolvent Fabian Gießler hat den Hauptpreis beim Landesfilmfestival FILMthuer gewonnen. Den "Goldenen Obelisk" erhielt der Mediengestalter für seinen Kurzspielfilm "Zwischen Licht und Schatten". Auch zwei weitere erste Preise gingen an Medienstudenten der Weimarer Universität. Insgesamt wurden zehn Beiträge der Bauhaus-Uni prämiert. Acht davon wurden zum Bundesfilmfestival deutscher Filmautoren weitergemeldet. (wk)
Seit Montag sammelt die Stadtwirtschaft wieder Sonderabfälle von privaten Haushalten ein. Das Schadstoffmobil tourt bis zum übernächsten Samstag durch die Stadt. Heute macht es in Weimar-Nord Station. - Sonderabfälle sind Farben und Lacke, Säuren und Laugen, aber auch Hauschemikalien oder Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Sie dürfen nicht in den Hausmüll oder in die Kanalisation gelangen. Vom Schadstoffmobil werden haushaltstypische Mengen in fest verschlossenen Behältnissen entgegengenommen. (wk)
Weimars FDP-Chef Matthias Purdel steht nach eigenen Aussagen voll hinter seinem Vorsitzenden Guido Westerwelle. Wie Purdel heute bei RadioLOTTE Weimar sagte, sind Westerwelles Äußerungen zur Sozialpolitik von seinen Gegnern hochgepuscht worden. Im übrigen sei die FDP auch nicht gegen Mindestlöhne, sondern nur gegen gesetzliche. Die CDU habe sich in den letzten Regierungsjahren "sozialdemokratisiert", so Purdel weiter. Da seien die Forderungen ihres neuen Partners berechtigt. Für die FDP sei nun einmal die Steuer- und Abgabenpolitik "die größte Baustelle". Damit bleibe sich die Partei auch in der Regierung treu. (wk)
Sportbegeisterte können heute die Thüringer Teilnehmer der Olympischen Winterspiele bejubeln. Die erfolgreichen Athleten werden am Nachmittag in Oberhof empfangen. Zu der Feier im Kurpark werden mehrere Tausend Fans erwartet. In der Landeshauptstadt tragen sich zuvor die Erfurter Eisschnellläufer ins Goldene Buch der Stadt ein. (wk)