Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. März 2010
Nach der 0:3-Pleite gegen Jena hat der FC Rot-Weiß Erfurt seinen Trainer Rainer Hörgl gefeuert. Wie der Club gestern mitteilte, ist Hörgl mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Er werde ebenso von seiner Funktion als Manager entbunden, hieß es. Bereits beim Spiel gegen den SV Sandhausen werden am Samstag statt Hörgl Co-Trainer Henri Fuchs und Torwart-Coach Thomas Köhler auf der Trainerbank sitzen. (wk)
Hausmusiker öffnen ihre Türen zu Thüringer Bachwochen
Mit der "Langen Nacht der Hausmusik" beginnen heute die diesjährigen Thüringer Bachwochen. In Weimar halten dazu sechs Familien, drei Musikschulen, eine Galerie, ein Pfarrhaus und das "mon ami" ihre Türen offen. Eröffnet wird das internationale Festival morgen mit der Johannes-Passion in Bachs Taufkirche in Eisenach. Bis zum 18. April werden 36 Veranstaltungen an historischen Orten, auch in Weimar geboten. Hier ist das erste Konzert am Sonntag im Stadtschloß. Der als "international hochgelobt" angekündigte Pianist David Theodor Schmidt spielt Werke von Bach und Liszt.
(wk)
Frauen in Thüringen erhalten bundesweit die niedrigsten Löhne. Das haben die Grünen zum heutigen sogenannten "Equal Pay Day" mitgeteilt. Dramatisch angestiegen sei auch die Beschäftigung im Niedriglohnbereich, heißt es. Der Anteil der erwerbstätigen Frauen, die weniger als 700 Euro netto im Monat verdienen, habe sich innerhalb eines Jahres von 27 auf 38 Prozent erhöht. Auch der Abstand der Frauenlöhne zu den Männerlöhnen habe sich in Thüringen zum Nachteil der Frauen vergrößert. Die Landesregierung wird aufgefordert, Maßnahmen einzuleiten, die die Lohnungerechtigkeit beenden helfen. Die Grünen-Fraktion im Landtag will dazu heute einen entsprechenden Antrag einbringen. - Der amerikanische Tag gegen Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau wird zum dritten Mal auch in Thüringen begangen. (wk)
Fünf Wochen nach dem Großbrand von Apolda ist jetzt eine hohe Belohnung ausgesetzt worden. 30-tausend Euro wollen die beteiligten Versicherer zahlen für Hinweise, die zur Ergreifung und rechtskräftigen Verurteilung der Brandstifter führen. Meldungen nimmt die Kriminalpolizei Jena oder der Ermittler der Versicherer entgegen. - Das Feuer hatte in der Nacht zum 17. Februar einen Millionenschaden angerichtet. Sechs Wohn- und Geschäftshäuser wurden teils völlig zerstört. Elf Menschen verloren ihre Wohnung. (wk)
Die Tourismusunternehmen der sogenannten Impuls-Region Erfurt- Weimar-Jena und Weimarer Land wollen bei der Bauhaus-Werbung weiter zusammenarbeiten. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe stellte gestern ein neues Bauhaus-Logo, gültig bis 2019, vor. Zusammen mit dem Flyer "das bauhaus in thüringen" sollen auch in den kommenden 10 Jahren Touristen für das Thema interessiert werden. Nach der erfolgreichen Arbeit zum 90. Jubiläum eröffne man jetzt die "Bauhaus-Dekade". (wk)
Auch am Berkaer Bahnhof ist für vier Tage Schienenersatzverkehr angesagt. Die Busse fahren auf der Strecke Weimar-Kranichfeld. Angekündigt waren bereits die massiven Behinderungen für Reisende vom Hauptbahnhof. Zunächst bis Dienstag werden hier Busse für die Regionalzüge zwischen Weimar, Apolda und Bad Kösen eingesetzt. Die ICE-Züge zwischen Leipzig und Erfurt werden über Sangerhausen umgeleitet und halten deshalb nicht in Weimar. Ebenso fahren bis Dienstag Zeit die Inter-City-Züge von Berlin in Richtung Kassel nicht über Weimar. - Weimars Bündnis-Grüne haben die Gleisbauarbeiten ausgerechnet zum Ferienbeginn kritisiert. Damit habe die Bahn einen Volltreffer in punkto Kunden-Unfreundlichkeit gelandet. (wk)
Stadtverwaltung erteilt Baugenehmigung für Leibnitzallee
Die Stadtverwaltung hat jetzt die offizielle Genehmigung für die Bebauung an der Leibnitzallee erteilt. Der Plan dazu wurde entgegen den Appellen einer Bürgerinitiative nicht geändert. Auch die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat haben dem Bebauungsplan grünes Licht gegeben. Entstehen soll ein neues Gebäudeensemble an der Musikhochschule Leibnizallee. Der jetzt als Carl-Alexander-Platz bezeichnete ehemalige Exerzierplatz wird nach einem Schweizer Architekturentwurf bebaut. -
Die Anwohner befürchten einen massiven Eingriff in das Kastanienwäldchen unweit der ehemaligen Streichhankaserne.
(wk)
"Neue Linke" wollen Sozialfahnder stoppen
Die Stadträte der "neuen linke" haben jetzt die "Arge" Weimar-Apolda aufgefordert, vorerst auf die sogenannten "Sozialfahnder" zu verzichten. Es müsse erst klar sein, welchen Nutzen die Kontrollbesuche bei Hartz-IV-Leistungsempfängern bringen. Hintergrund ist die unbeantwortete Anfrage der Fraktion vom Mittwoch. Die stellvertretende Geschäftsführerin der Arge, Bärbel Bartusch, konnte nicht sagen, in welcher Höhe Leistungsmißbrauch aufgedeckt wurde. -
Gleichzeitig kritisiert die "neue linke" den Einsatz der Kontrolleure überhaupt. Es sei grundsätzlich abzulehnen, in die Privatsphäre von unbescholtenen Bürgern einzudringen. Besser wäre, die Behörden würden statt angebliche Sozialbetrüger ähnlich hartnäckig Steuerbetrüger kontrollieren.
(wk)