Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. März 2010
Die Weimarerin Barbara Schütze hat für ihr Engagement für den Behindertensport das Bundesverdienstkreuz erhalten. Der Orden wurde ihr gestern in Erfurt von Wirtschaftsminister Matthias Machnig überreicht. Frau Schütze ist seit 19 Jahren Vorsitzende des Jenaer Behindertensportvereins. Dabei setzt sie sich unter anderem für das barrierefreie Bauen in Sportstätten ein. - Heute wird neben anderen Thüringern der Weimarer Eberhard Neumeyer mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Mitbegründer zahlreicher Organisationen der Kulturpflege hatte 1963 auch den "Ameisenkinder"-Chor am Goethegymnasium gegründet. (wk)
Petitionsausschuß lehnt Antrag zum Verbot schwerer Sportwaffen ab
Die Forderung "Keine Mordwaffen als Sportwaffen" wird auch weiterhin nicht im Bundestag verhandelt. Wie Initiativen-Sprecher Roman Grafe heute zu RadioLOTTE Weimar sagte, ist der Antrag vom Petitionsausschuß des Bundestages abgelehnt worden. Mit der Begründung, so Grafe, "man wolle erst einmal sehen, was die Verschärfung des Waffenrechtes vom Juni bringe". Damit werde abgewartet, was passiert, wenn man nichts tut, erklärte Grafe. Am Waffenrecht wurde nichts geändert, was Amokläufer wie in Erfurt oder Winnenden ihre Taten erschweren könnte. Weder eine Anhebung der Altersgrenze zur Verwendung bestimmter Waffen im Schützenverein, noch angesagte Kontrollen bei Waffeninhabern böten Schutz vor künftigen Gewalttaten. "Sportschützen reagieren wie Kinder, denen man das Spielzeug wegnehmen will", so Grafe abschließend. Damit zitierte der Journalist und Buchautor einen Lehrer, der heute vor einem Jahr das Schulmassaker in Winnenden knapp überlebte.
(wk)
Weimar-GmbH meldet erste Erfolge von der ITB
Die weimar-GmbH hat von der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin bereits erste Erfolge zum Liszt-Jahr 2011 vermeldet. Wie Geschäftsführerin Ulrike Köppel heute zu RadioLOTTE Weimar sagte, wurden bereits Verhandlungen über Besuche aus China geführt. Der Reiseveranstalter würde chinesische Gäste auf die Spuren von Liszt, Wagner und Bach nach Weimar schicken. Auch Veranstalter aus Bayern und ein Musikreisen-Anbieter hätten schon ihr Interesse an Weimar-Besuchen im Liszt-Jahr bekundet, so Köppel. Für heute seien dazu Veranstalter aus dem Liszt-Geburtsland Ungarn angesagt. Als außergewöhnlich bezeichnete die Tourismus-Chefin das Interesse von insgesamt neun brasilianischen Reiseveranstaltern. Die wollen ihre Landsleute noch in diesem Jahr zum Thema "Bauhaus" Europa und dabei auch Weimar besuchen lassen.
(wk)
Bürger demonstrieren zum Iranbesuch
Anläßlich des Weimar-Besuches einer Delegation aus dem Iran haben rund 20 Bürger vor dem Rathaus demonstriert. Unter den Aktiven waren Stadträte von den Bündnis-Grünen und der "neuen linke". Mit englischsprachigen Plakaten forderten sie freie Wahlen im Iran und den Verzicht auf das Atomprogramm. -
Unterdessen sprachen Oberbürgermeister Stefan Wolf und der iranische Präsident für Kultur und Tourismus über eine mögliche Städtefreundschaft Weimar-Shiraz. Wie aus dem Rathaus mitgeteilt wurde, regten die Gäste aus dem Iran einen gemeinsamen Ideen-Wettbewerb für ein Goethe-Denkmal in Schiraz an. Daran könnte sich die Bauhaus-Uni Weimar und eine Kunsthochschule in Schiraz beteiligen. Vereinbart wurde, daß zum persischen Neujahrsfest am 20. März eine iranische Delegation mit dem Bürgermeister von Shiraz Weimar besucht. -
Zu den Geschenken für die Gäste gehörte das Weimarer "Vermächtnis Buchenwald". Die Städefreundschaft werde davon abhängig gemacht, wie die Iraner mit dem Thema Buchenwald umgehen, so Wolf. Eine Leugnung des Holocaust würde die Sache zunichte machen.
(wk)
Ein EC-Karten-Fälscher, der in Weimar und Erfurt sein Unwesen trieb, ist gestern vom Landgericht zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der 23-Jährige hatte an Geldautomaten Kartenlesegeräte und Kameras angebracht, um die Daten von Bankkunden auszuspähen. Anschließend kopierte er die Daten auf Karten-Rohlinge und hob damit in Bulgarien und Südafrika Geld ab. Insgesamt hatte der Mann so rund 15.000 Euro erbeutet. (wk)
Für die Nächte zu Samstag und Sonntag hat die Bahn auf dem Streckenabschnitt Apolda-Großheringen Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr angekündigt. Busse werden zwischen Apolda und Bad Kösen sowie zwischen Apolda und Großheringen eingesetzt. Betroffen sind Reisende mit der Regionalbahn von Eisenach nach Halle. Grund der Behinderungen sind laut Bahn Rammarbeiten in Niedertrebra. Es werden Fundamente für einer Schallschutzwand gesetzt. Dabei ließen sich "ruhestörende Geräusche" nicht vermeiden, heißt es. (wk)
Zehntklässler aus dem Weimarer Land konnten sich heute wieder über ein mögliches Studium an der Bauhaus-Uni informieren. Diesmal hatte die Fakultät Bauingenieurwesen aber nicht zu einem "Naturwissenschaftlichen", sondern erstmals zu einem "Ingenieurwissenschaftlichen Tag" eingeladen. Mit Vorlesungen und Experimenten sollte bei den etwa 80 Schülern das Interesse an einem Ingenieurstudium geweckt werden. - Zu dem Schüler-Tag lädt die Fakultät Bau-Ingenieurwesen seit 2001 zweimal im Jahr Gymnasiasten ein. (wk)
Der Fußballclub Carl-Zeiss-Jena hat sein gestriges Nachholspiel gegen Holstein Kiel klar gewonnen. Die Thüringer besiegten die Norddeutschen mit 3:0. Mit dem Sieg verbesserte sich Jena gleich um drei Plätze. Carl-Zeiss kletterte vom 13. auf den zehnten Tabellenplatz der Dritten Bundesliga. (wk)