"Mobile Vitrine" zeigt den Fall Susanne Türck
Nachricht vom 04.November 2016
Die Klassik-Stiftung zeigt wieder Kunstwerke aus ihren Beständen, die von Nazis geraubt oder unrechtmäßig erworben wurden. Ab heute und bis Ende Oktober wird in der dafür eigens geschaffenen mobilen Vitrine der Fall der Englischlehrerin mit jüdischen Wurzeln, Susanne Türck präsentiert. Die Studienassessorin im Wartestand des Thüringischen Volksbildungsministeriums war 1933 der drohenden Entfernung jüdischer Beamter zuvorzukommen und nach Großbritannien emigriert. Um die Flucht zu finanzieren, verkaufte sie die Bibliothek ihres Vaters, der im April '33 verstorben war. Die Bücher gelangten schließlich über Thelemanns Buch- und Kunsthandlung in Weimar und die Thüringische Landesbücherei in die heutige Anna-Amalia-Bibliothek. - Mit der mobilen Vitrine präsentiert die Klassik-Stiftung an wechselnden Orten jeweils ein Fall oder Objekt aus ihren Beständen, die als NS-Raubgut identifiziert wurden. Diesmal macht die Wanderausstellung im Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek Station. (wk)
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