Hunderte protestieren in Magdala gegen Neonazi-Konzerte
Nachricht vom 05.Oktober 2018
In Magdala haben sich zur Stunde mehrere Hundert Menschen, darunter auch aus Weimar, zu Protesten gegen die dort heute und morgen staffindenden Neonazi-Konzerte zusammengefunden. Unter dem Motto "Kein Ort für Nazis" hat ein vielfältiges Programm, darunter Konzerte und Kreativangebote, begonnen. Aufgerufen hatte ein Bündnis aus Vereinen, Parteien und Kirchen. - Unterdessen hat die Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus in Thüringen "mobit" die Nacht-Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes in Weimar scharf kritisiert. Fast alle Behörden-Auflagen für das Rechtsrock-Konzert in Magdala abzulehnen, gebe Neonazis freie Bahn, die vor wenigen Wochen noch massive Straftaten begangen hätten, heißt es. Erst im August hätten bei einem Konzert in Kirchheim einige der Musiker und ein ähnlicher Organisatorenkreis massiv Hitlergrüße gezeigt und zu Gewalt gegen politische Gegner aufgerufen. Dabei weist "mobit" darauf hin, daß das Verwaltungsgericht Halle gerade ein Auftrittsverbot für solche Bands in Köthen bestätigt habe, weil von ihnen eine Gewaltentwicklung unter den Versammlungsteilnehmern ausgehen könne. Dagegen hätten die Weimarer Richter die von der Neonazi-Veranstaltung in Magdala ausgehende öffentliche Gefährdung als "Mutmaßungen, Spekulationen und Unterstellungen" abgetan. (wk)
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