Nachricht vom 17.März 2006
Die als Angehörige der Weimarer Neonazi-Szene bekannte Sandra Z. ist gestern vom Weimarer Amtsgericht wegen Körperverletzung und illegalem Waffenbesitzes veurteilt worden. Die Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten wurde aber auf Bewährung ausgesetzt. Ihr wurde zugute gehalten, daß sie bei der Prügelei betrunken gewesen sei, und sich bei den Opfern entschuldigt habe. Auch hätte sie sich zu den Vorwürfen geäußert und sich nach eigenen Angaben von der gewaltbereiten Szene losgesagt, hieß es zur Urteils-Begündung. Zum gestrigen Prozeßtag sei die Angeklagte allerdings im typisch rechten Outfit erschienen, heißt es von Przeßbeobachtern. Sandra Z. ist in Weimar unter anderem als Anmelderin von Neonazi-Aufmärschen bekannt. Sie gehört der Szene an, gegen die vor zwei Jahren wegen Bildung einer bewaffneten Gruppe ermittelt wurde. Damals wurden unter anderem Schreckschuß- und Luftdruckwaffen, Gaspistolen, Schlagringe, sowie Baseball- und Totschläger sicher gestellt. Auf einem damals im Internet verbreiteten Bild war die Z. in einer Gruppe vermummter Rechtsextremisten mit Hitlergruß zu sehen. Dabei war auch ihr damals sechsjähriger Sohn, der mit einer Spielpistole auf den Fotografen zielte. (wk)
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