Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. März 2006
Hölzer würde mit Nike Wagner weiter zusammenarbeiten
Weimarwerk-OB-Kandidat Wolfgang Hölzer will als möglicher Oberbürgermeister mit Nike Wagner als Kunstfestintendantin weiter arbeiten. Das sagte er heute bei RadioLOTTE Weimar. Allerdings bereite ihm Sorge, daß über Wagners Festival in der Bevölkerung nicht so gut gesprochen würde. Da sei auf jeden Fall das Marketing zu verbessern, so Hölzer. Da werde man einen Weg finden, das was gut ist, noch besser zu machen. Er freue sich jedenfall, als möglicher Oberbürgermeister auf die Verhandlungen mit Frau Wagner, so Hölzer weiter.
Der Stadtrat hat gestern beschlossen, daß der Nachfolger von Oberbürgermeister Volkhardt Germer den Vertrag über die Fortsetzung der Kunstfest-Leitung mit Nike Wagner neu verhandeln solle.
(wk)
Die unter anderem auch in Weimar gedrehte Kurzfilmreihe "Unsere Zehn Gebote" hatten gestern in Erfurt Premiere. In den zehn Folgen gehe es um Vertrauen, Liebe und Verantwortung sowie um Normen und Werte unserer Gegenwart, so Weihbischof Reinhard Hauke nach der Vorstellung in der Reglerkirche. Im Fernsehen ausgestrahlt werden die Gebote ab dem 26. März. Immer sonntags, 10 Uhr 50 sind jeweils zwei Folgen im KI.KA zu erleben. Die 15-minütigen Geschichten wurden von Anfang August bis Ende September 2005 im digitalen Fernsehformat HDTV gedreht. Drehorte waren auch Erfurt, Jena und Apolda. (wk)
Eine Wirtschaftlichkeits-Untersuchung darüber, ob sich Weimars Schulen mit privatem Geld sanieren lassen, ist noch nicht in Auftrag gegeben worden. Wie Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf gestern im Stadtrat mitteilte, sei dazu eine offene Ausschreibung nicht notwendig. Es gebe dafür bundesweit nicht so viele kompetente Planungs-Büros. Von denen werden jetzt Angebote eingeholt, so Wolf. Der CDU/weimarwerk-Koalition warf er vor, bereits selbst vier Büros beauftragt zu haben, Angebote zu unterbreiten. Das wies CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Illert als unwahr zurück. Zur Bezahlung der sogenannten Machbarkeits-Studie sind im aktuellen Haushalt 160 Tausend Euro eingestellt. (wk)
In Weimar ist gestern der Opfer des Kapp-Putsches gedacht worden. Am Gropius-Ehrenmal für die Märzgefallenen legten Bürgermeister Stefan Wolf und Weimarer Bürger auf dem Hauptfriedhof einen Kranz nieder. Nach einem Angriff eines Reichswehr-Kommandos auf eine Versammlung vor dem Weimarer Volkshaus starben am 15. März 1920 eine Frau und acht Männer. 35 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Sie waren Teilnehmer am Generalstreik gegen die um den Politiker Wolfgang Kapp versammelten Rechtsradikalen, die die Weimarer Republik stürzen wollten. (wk)
Ob Nike Wagner das Weimarer Kunstfest auch nach 2006 leiten wird, ist nicht geklärt. Erst der Nachfolger von Oberbürgermeister Volkhardt Germer soll darüber mit Frau Wagner neu verhandeln. Das hat gestern der Stadtrat beschlossen. Der städtische Zuschuß für das Kunstfest soll unterdessen bestehen bleiben. Einstimmig war der Stadtrat dafür, dem Festival auch in den Jahren 2007 bis 2009 jeweils eine Viertel Million Euro zu zahlen. (mh)
Nach der Festnahme von sieben mutmaßlichen Drogenhändlern im Januar haben die Ermittler gestern in Weimar zehn weitere Wohnungen durchsucht. Sie fanden unter anderem Drogen-Utensilien, Aufzeichnungen über Deals und Streckmittel. Die Verdächtigen im Alter von 20 bis 27 Jahren wurden befragt, aber nicht festgenommen. Mit dieser Durchsuchung sei der Ermittlungskomplex zu Rauschgifttätern in Weimar abgeschlossen, teilte die Polizei mit. Der Dealerring sei praktisch mit der Inhaftierung der im Januar festgenommenen Personen zerschlagen worden. (wk)
Kindergartenbetreuung wird für Eltern nicht teurer
Die Kindergartenbetreuung in Weimar wird für Eltern nicht teurer werden. Das geht aus dem gestern vom Stadtrat einstimmig beschlossenen Betreuungs- und Finanzierungsmodell hervor. Danach sollen Eltern weiterhin zwischen variablen Betreuungszeiten wählen können und auch nur für die tatsächliche Verweildauer ihrer Kinder Beiträge bezahlen. Nach der mit der Kürzung der Zuschüsse verbundenen Landesauffassung sollte es nur noch Halbtags- und Ganztagsangebote geben, die pauschal zu bezahlen gewesen wären. Das vom Stadtelternrat und der weimarwerk-Fraktion erarbeitete Modell kostet die Stadt einen Zuschuß von 330-tausend Euro. Der ist aber durch den Haushaltsbeschluß vom 7. März gedeckt. Da nicht voraussehbar sei, wieviele Kinder künftig tatsächlich in die Weimarer Kitas gebracht würden, könne man noch keine Aussagen über eventuell wegfallende Betreuungsstellen machen, hieß es vom Jugendhilfeausschuß.
(wk)
Wielandschüler sollen Räume in der Landenberger Schule nutzen
Schüler, die in der Wieland-Grundschule nach dem Jenaplan-Modell unterrichtet werden, sollen ab dem kommenden Schuljahr auch Räume in der Johannes-Landenberger-Schule nutzen. Dadurch könnten dann nicht nur 72, sondern 96 Kinder für das stark nachgefragte Schulmodell angenommen werden. Ein entsprechender Antrag des Bildungsausschusses ist gestern im Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen worden. Für die zu mietenden Unterrichtsräume sollen allerdings 73-tausend Euro Miete pro Jahr an die Diakonie bezahlt werden. Die könnten durch die Aufgabe von Räumen in Einrichtungen erbracht werden, die freiwerdende Klassenzimmer in der Cranachschule nutzen könnten, hieß es vom Schulamt. In der Cranachschule werden Räume frei, weil die "international school" auszieht.
(wk)