Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. März 2006
Die diesjährigen "Weimarer Reden" im DNT haben gestern mit einem Vortrag von Heiko Engelkes begonnen. Vor ausverkauftem Haus sprach der ehemalige Pariser ARD-Korrespondent über die französische Innen- und Außenpolitik der jüngeren Gechichte. Die Weimarer Reden 2006 sind dem deutsch-französischen Jahr gewidmet. Es ist anläßlich der 200 Jahre alten Doppelschlacht von Jena und Auerstedt zwischen Franzosen und Preußen ausgerufen worden. An den kommenden Sonntagen reden in Weimar noch der Journalist Ulrich Wickert, der Politikwissenschaftler Jürgen W. Falter und der Fernseh-Dokumentarist Guido Knopp. (wk)
Ab heute dürfen Gartenbesitzer wieder trockenen und unbelasteten Baum- und Strauchschnitt verbrennen. Dabei sind die Vorschriften des Brand- und Umweltschutzes einzuhalten. Gleichzeitig hat der Weimarer Tierschutzverein zur Zurückhaltung aufgerufen. Durch den langen Winter bestünden besondere Gefahren für die Tierwelt. Verwiesen wird auf Igel und andere Kleintiere, die schutzlos wären oder im Feuer umkommen könnten. Wenn überhaupt, sollte der Baum und Strauchschnitt erst in der zweiten erlaubten Woche verbrannt werden, heißt es. (wk)
Ein siebenjähriges Kind ist am Samstag in Weimar bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Es sei ohne auf den Verkehr zu achten auf die Straße gelaufen, hieß es von der Polizei. Dabei wurde es von einem PKW erfaßt und zu Boden gerissen. Der Unfall ereignete sich in Weimar West in der Warschauer Straße. Das Kind wurde ins Klinikum eingliefert. (wk)
Das Weimarer "Komitee 11.000 Kinder" hat am Freitag in der Gerberstraße sein Projekt „Spurensuche“ vorgestellt. Jugendliche, Studenten und Lehrer wollen in Thüringen nach Hinterlassenschaften und Zeitzeugenberichten suchen, die die Flucht jüdischer Kinder aus Thüringen nach Frankreich dokumentieren könnten. Damit soll die umstrittene Ausstellung "11.000 Kinder" begleitet und ergänzt werden. In der Gerberstraße sind dazu jetzt Tafeln von und über die französische Ausstellung sowie Dokumente von Aktionen des Weimarer Komitees zu sehen. Die Ausstellung "11.000 Kinder" soll im Juni nach Weimar ins Stadtmuseum kommen. (wk)
Und nun zum Sport: Weimars Oberliga-Handballerinnen haben in Ruhla 29 zu 21 gewonnen. Damit wahrten sie die Chancen auf den Landestitel. Sie stehen jetzt nach Pluspunkten mit dem HBV Jena gleich. Die Fußballer des SSV Vimaria haben in der Landesklasse gegen den Tabellennachbarn Blau-Weiß Gera auf dem Weimarer Hartplatz vier zu eins gewonnen.
DNT will Hochhut- Uraufführung herausbringen
Das Deutsche Nationaltheater will im Juni eine Uraufführung des Dramatikers Rolf Hochhut herausbringen. Das hat jetzt das DNT bekanntgegeben. Anläßlich seines 75. Geburtstages werde die Irrenhaus-Komödie "Heil Hitler" aufgeführt, hieß es. Die ursprünglich vorgesehene Stück-Collage mit dem Titel "Hochhut 75" sei abgesagt worden. Auch das jetzt geplante Stück soll von Michael Simon inszeniert werden, der als Ausstatter und Lichtgestalter für den Komponisten Heiner Goebbels bekannt geworden ist. Nach der Weimarer Uraufführung soll die Inszenierung während der Sommerpause am Berliner Ensemble gezeigt werden. Das Theater am Schiffbauerdamm gehört der Holzapfel-Stiftung, in deren Verwaltungsrat Rolf Hochhut sitzt. Der hatte dem Haus wiederholt vorgeworfen, zu selten seine Dramen zu spielen.
(wk)
Dreifelder-Halle könnte in "Dieter-Schorcht-Halle" umbenannt werden
Die Weimarer Dreifelder-Halle könnte in "Dieter-Schorcht-Halle" umbenannt werden. Das hat der Redner Horst Bendekat Manes auf der Trauerfeier für den ehemaligen Stadtsportbundchef angeregt. Über 300 Menschen hatten am Freitag von Dieter Schorcht Abschied genommen. Neben Verwandten und Freunden gaben auf dem Hauptfriedhof auch Sportler und Vertreter der Weimarer Politik und Wirtschaft dem Weimarer die letzte Ehre. Oberbürgermeister Volkhardt Germer würdigte noch einmal sein unersetzliches Engagement für die Stadt. Der Unternehmer Dieter Schorcht war am Samstag vergangener Woche im Alter von 56 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.
(wk)
Pücklerschlag soll in ursprünglicher Form wieder erstehen
Der sogenannte Pücklerschlag vor dem Schloß Ettersburg soll wieder seine ursprüngliche Form erhalten. Wie die Thüringer Allgemeine heute berichtet, haben sich über dafür notwendige Maßnahmen der Weimarer Denkmalschutz, die Gemeinde Ettersburg sowie Wald- und Wieseneigentümer geeinigt. Der historische Grünzug soll künftig wieder so aussehen, wie er 1846 von Eduard Petzold entworfen und seinem Lehrmeister Fürst Pückler gewidmet war. Dazu sollen Wildwuchs beseitigt sowie Bäume freigestellt und nachgepflanzt werden. Vor allem sollen die sternförmig angelegten Schneisen freigelegt und teilweise begehbar gemacht werden. Der Pücklerschlag gehört zu den gefährdeten Parks, in die zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals eingeladen wird.
(wk)
Die bundesweit erste Autobahn-Raststätte, die zugleich ein Informatonszentrum sein soll, wird von der Weimarer Bauhaus-Uni entworfen. Das hat das Thüringer Verkehrsministerium und ein Förderverein angeregt. Bis jetzt seien 20 Studentenentwürfe in den Wettbewerb gegangen. Am Mittwoch werde eine Jury unter Uni-Rektor Gerd Zimmermann die treffendsten Arbeiten vorstellen, hieß es aus der Uni. Die Architektur des Gebäudes sollte die regionale Landschaft und Geschichte berücksichtigen. Die Raststätte soll an der Thüringer Waldautobahn A 71 entstehen und über deren Bau informieren. (wk)