Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. März 2006
Goethemedaillen wurden am Vormittag in Weimar verliehen
Im Weimarer Schloß sind am Vormittag die diesjährigen Goethe-Medaillen verliehen worden. Die vom Goethe-Institut Ausgezeichneten kommen aus Portugal, Georgien und Iran. Die Portugiesin Vera San Payo de Lemos wurde für ihre Theaterarbeit gewürdigt, die Deutschland und Portugal auf einzigartige Weise verbinde. Der in Georgien geborene Schriftsteller und Philosoph Giwi Margwelaschwili wurde für sein Leben und sein literarisches Werk ausgezeichnet. Margwelaschwilis Vater kam im sowjetischen Gulag um, er selbst war im deutsche KZ Sachsenhausen inhaftiert. Den Schriftsteller, Lyriker und ehemaligen iranischen PEN-Präsidenten SAID ehrte das Goethe-Institut für seine Vermittlerrolle in den Beziehungen zwischen Deutschland und Iran sowie wie für seinen Beitrag zur Formensprache in der deutschen Literatur. Die Medaillen wurden von der Instituts-Präsidentin Jutta Limbach überrreicht, die Festrede hielt die ehemalige Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer.
Die Goethe-Medaille gilt als offizieller Orden der BRD.
(jm)
Bundesbau- und -Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee besucht heute Weimar. Der Sozialdemokrat folgt einer Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider. Am Nachmittag will Tiefensee mit Baudezernent Stefan Wolf das Plattenbaugebiet Weimar West besichtigen. Dort wurden Umbauten zum großen Teil auch mit Bundesmitteln finanziert. Nach dem Rundgang soll ein Arbeitsgespräch mit Oberbürgermeister Volkhard Germer stattfinden. Thema ist dabei auch die Weimarer Ostumgehung. Das Projekt soll wieder in den dringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen werden. Am Abend soll Tiefensee in Erfurt über seine Wirtschaftspolitik für Ostdeutschland sprechen. Der Verkehrsminister ist auch Bundesbeauftragter für die neuen Länder. (jm/wk)
Skaterverein und Stadtverwaltung haben sich auf einen Vertrag zur Nutzung der Skaterhalle an der Rießnerstraße geeinigt. Das teilte Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf gestern mit. Der Vertrag soll fünf Jahre gelten. Darin ist festgelegt, daß der Verein eine geringe Miete an die Stadt zahlt und die Halle an den Veranstalter "Klock 11" untervermieten darf. Finden in der Skaterhalle Veranstaltungen statt, die einen Gewinn weit über den Mietzahlungen einbringen, muß die Stadt beteiligt werden. (jm)
Die Stadt Weimar hat den Anmeldern einer Neo-Nazi-Kundgebung den Auftritt auf dem Theaterplatz verboten. Ihnen wurde gestern der Goetheplatz als Demonstrationsort zugewiesen. Dort sollen an der für drei Stunden zugelassenen Veranstaltung auch nur maximal 15 Personen teilnehmen dürfen. Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat eine Gegenveranstaltung angemeldet und die Weimarer zur regen Teilnahme aufgerufen. Das Treffen soll am Samstag um 13 Uhr beginnen. (wk)
OB-Kandidat Pilz sieht Chancen in seiner Unabhängigkeit
Der Einzel-Bewerber für die OB-Wahl, Gerhard Pilz, sieht seine Chance im Wahlkampf in seiner Unhabhängigkeit. Auf kommunaler Ebene sollte man nicht in Parteilinien denken, sagte er bei RadioLOTTE Weimar. Als Oberbürgermeister wolle er gut zwischen Parteien und Parteiinteressen vermitteln. Er werde die ansprechen, die sich den Parteien verweigern und sie dazu bringen, trotzdem zur Wahl zu gehen. Es werde keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang schaffen, so Pilz. Er wolle dann aber ins "Stechen" kommen. Von den notwendigen 210 Unterstützerunterschriften für seine Bewerbung habe er bereits 200 zusammen. Die Liste werde auf jeden Fall bis Freitag komplett sein. Da endet die Vorschlagsfrist für die OB-Wahl.
Der 45-jährige Gerhard Pilz wohnt in Schöndorf und will sich als sechster Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters zur Wahl stellen. Er ist parteilos, Vater von drei Kindern und als Geschäftsführer der Weimarer Haus- und Wohnungsservice-Gesellschaft angestellt. Ehrenamtlich ist er Mitglied im IHK-Wirtschaftsrat und in der IHK-Vollversammlung. Außerdem ist er im Wirtschaftsbeirat Weimar-Weimarer Land sowie als Jugendschöffe beim Landgericht Erfurt tätig.
(wK)
Weimars Ärzte beteiligen sich am bundesweiten Proteststreik
Weimars niedergelassene Ärzte wollen sich am Freitag wieder an einer bundesweiten Protestaktion ihrer Kollegen beteiligen. Bereits im Januar war eine solche Aktion angesagt. Der hatten sich damals etwa 15 Prozent der Weimarer Mediziner angeschlossen. Für den Freitag rechnet die kassenärztliche Vereinigung mit einer Hälfte geschlossenener Arztpraxen. Die ambulante medizinische Versorgung in Weimar soll aber gesichert sein. Vor allem sei die Hilfe in Notfällen garantiert, so die Mitteilung.
(wk)