Nachricht vom 01.September 2006
Die zwei in der Anna-Amalia-Bibliothek gefundenden Musikhandschriften Johann Sebastian Bachs sind gestern in Weimar der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Es handelt sich dabei um die Abschriften von zwei Orgelwerken von Buxtehude und Reinken um das Jahr 1700. Sie waren von Leipziger Bach-Forschern entdeckt worden. Klassik-Stiftungs-Präsident Hellmut Seemann und der Leipziger Bach-Archiv-Direktor Christoph Wolff bezeichneten den Fund als Sensation. Damit würden der bisher kaum bekannten Jugendzeit Bachs wichtige Facetten hinzugefügt, hieß es. - Wissenschaftler vom Leipziger Bach-Archiv durchsuchen seit 2002 im Rahmen eines Forschungsprojektes Bibliotheken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen systematisch nach Bach-Handschriften. Führend ist dabei der Bachforscher Michael Maul, der in einer Mappe aus der Weimarer Bibliothek bereits das Originalnotenblatt der bisher unbekannten Bach-Arie "Ales mit Gott" gefunden hatte. (wk)
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