Ausstellung "11.000 Kinder" definitiv nicht auf dem Weimarer Bahnhof
Nachricht vom 08.November 2006
Die Ausstellung "11.000 Kinder" soll nach wie vor nicht auf dem Weimarer und auch nicht auf anderen deutschen Bahnhöfen gezeigt werden. Das hat jetzt noch einmal unmißverständlich Bahnchef Hartmut Mehdorn in einem Gespräch mit der Frakfurter Allgemeinen Zeitung gesagt. Die Bahn habe bereits eine Ausstellung über die NS-Zeit im Bahnmuseum in Nürnberg. Eine neue werde nicht gebraucht, so Mehdorn. Frau Klarsfeld habe auch nie über eine Zusammenarbeit gesprochen, sondern versucht, ihre Ausstellung der Deutschen Bahn zu diktieren, so Mehdorn weiter. Er verwahrte sich gegen den Vorwurf, daß die Bahn die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit verdränge. Im übrigen sei eine Bahnhofshalle kein Ort für eine Ausstellung über den Holocaust, so der Bahnchef gegenüber der Zeitung. - Die Ausstellung "11.000 Kinder" wurde von der Journalistin Beate Klarsfeld für Bahnhöfe konzipiert. In Frankreich waren die Foto-Tafeln auf 18 Bahnhöfen zu sehen. Dokumentiert wird der Leidensweg jüdischer Kinder, die von der damaligen Deutschen Reichsbahn in die Nazi-Vernichtungslager transportiert wurden. (wk)
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