Frauenhäuser protestieren gegen neue Finanzierungsrichtlinie
Nachricht vom 22.November 2006
Die Träger, Betreiberinnen und Unterstützer der Thüringer Frauenschutz-Häuser haben heute in Erfurt gegen die neue Finanzierungsrichtlinie der Landesregierung protestiert. Die neue Rechtsverordnung des Sozialministeriums bedeute das "Aus" für die Frauenhäuser, hieß es. Es könne nicht sein, daß die schutzsuchenden Frauen ihre Zuflucht selbst bezahlen müssen. Der Vorsitzende der Liga der freien Wohlfahrtpflege, Hans-Otto Schwiefert, hat der Landesregierung Ignoranz vorgeworfen. Gegenüber RadioLOTTE Weimar sagte er, daß jetzt Frauenhäuser, die wenig Frauen beherbergen, weil sie eine gute Prävention betreiben, schließen müßten. Damit würde das Sozialministerium seinen eigenen Fördergrundsatz "ambulant vor stationär" verletzen. - Die neue Regelung sieht vor, Frauenhäuser ab dem 1. Januar nur noch nach einzeln ausgehandelten Tagessätzen pro belegtem Bett zu bezahlen. Die Deckungslücke zur jetzigen Pauschale soll durch die Kommune und durch die Träger selbst geschlossen werden. (wk)
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