Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. August 2001
DNT-Intendant Märki trifft Kulturstaatssekretär Aretz
Der Intendant des Deutschen Nationaltheaters, Stephan Märki wird sich heute in Erfurt mit dem Staatsekretär im Kunstminsiterium treffen. Das wurde aus dem Ministerium bestätigt. An dem Gespräch wird auch Weimars CDU-Stadtratsfraktionschef Klaus- Peter Ruhland teilnehmen. Hintergrund ist die noch ungeklärte Art und Weise der Zusammenarbeit der Theater in Erfurt und Weimar. DNT- Intendant Märki hatte die Vorstellungen des Kunstministeriums, einzelne Sparten zu schließen und Inszenierungen auszutauschen, stets kritisiert.
Austritt Weimars aus Städtenetzwerk diskutiert
Über einen angeblichen Austritt Weimars aus dem Netzwerk "Städte der Zukunft"wird zur Zeit heftig diskutiert. Der Vorsitzende des Netzwerk-Förderverein Thomas Sachs äußerte sich gegenüber Radio Lotte, dass die Erneuerung des Vertrages mit dem Netzwerk ein normaler Vorgang sei. Sachs mahnte gestern zur Besonnenheit. Der Oberbürgermeister Germer habe Sachs versichert, dass die Stadt nicht aussteigen werde. O-Ton "Das internationale Schriftsteller-Parlament hat das Netzwerk ins Leben gerufen und die Städte sind Partner. Der Vertrag mit der Stadt Weimar, datiert aus dem letzten Jahr Ende August, würde jetzt auslaufen oder automatisch um ein Jahr verlängert. Und wahrscheinlich ist es so, dass aus diesem Termin heraus jetzt so ein Druck entstanden ist, keinen Fehler zu machen."Für Carsten Hübner, Vorsitzender der PDS-Fraktion, sei es unbegreiflich, ohne Debatte im Stadtrat oder zuständigem Kulturausschuss, diese Mitgliedschaft zu kündigen. Würde dies nur wegen des zu entrichtenden Jahresbetrages von sechs-tausend Mark passieren, gäbe es auch eine andere Möglichkeit, als auszutreten. Der bündnisgrüne Fraktionschef Til Hafner jedoch, weist Gerüchte über einen Austritt Weimars zurück. Der Ausschuss habe es abgelehnt, in dieser Angelegenheit zu entscheiden. Mit dem Verein "Städte der Zukunft"gab es keine Absprache.
Thüringens Straßen wurden sicherer
Die Zahl der Verkehrstoten ist im Freistaat im letzten Halbjahr deutlich zurück gegangen. Es wurden 139 Menschen im Straßenverkehr getötet. Das sind 20 Personen weniger, als im letzten Jahr bei Autounfällen ums Leben kamen. So teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Bei der Zahl der Unfalltoten liegt Thüringen im Bundesdurchschnitt auf dem dreizehnten Platz. Auch in der Stadt Weimar seien die Unfallzahlen rückläufig, bestätigte ein Sprecher der Polizeiinspektion. Genaue Zahlen lägen allerdings nicht vor.
Versetzungen im Thüringer Verfassungsschutzes nach Spitzelaffäre
Im Thüringer Verfassungsschutzes sind elf führende Mitarbeiter versetzt worden. Die Versetzungen stehen im Zusammenhang mit der Spitzelaffäre um den ehemaligen NPD-Funktionär Tino Brand. Das Innenministerium verwies darauf, dass die Änderungen der Verfassungsschutzbehörde noch nicht beendet seien. Auch Vizepräsident Nocken soll noch ausgewechselt werden. Ziel sei es, künftig Arbeitsbereiche wie Führung der Informanten und die Auswertung von Informationen strikt voneinander zu trennen. Innerhalb von vier Tagen haben sich Medienberichten zufolge zwei Mitarbeiter des Landeskriminalamt selbst getötet. Laut LKA gibt es zwischen beiden Fällen keinen Zusammenhang. Die Männer hätten sich auch privat nicht gekannt. In der Nacht zum Mittwoch erschoss sich ein 47jähriger Polizist mit der Dienstwaffe in den LKA-Räumen. LKA-Chef Kunkel sagte, es hätten berufliche Gründe vorgelegen. Gegen ihn sei wegen einer Bagatell-Geschichte ermittelt worden. Bereits am Wochenende hatte sich ein Beamter in seiner Wohnung das Leben genommen. In beiden Fällen wurden Abschiedsbriefe gefunden.
Parteilose fordern Aufklärung über Frauenplangestaltung
Die Stadtratsfraktion der Parteilosen will von der Weimarer Stadtverwaltung wissen, warum das Toilettenhäuschen am Frauenplan abgerissen und 20 Meter weiter wieder aufgebaut werden soll. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Mitteilung der Fraktion hervor. Außerdem verlangen die Parteilosen nähere Informationen über den Einsatz von Fördermitteln bei den Bauarbeiten am Frauenplan.
Gemeinsames Abfall-Gutachten von Stadt und Land
Die Stadt Weimar hat dem Weimarer Land angeboten, ein gemeinsames Gutachten zur künftigen Abfallentsorgung erstellen zu lassen. Laut Kreis-Beigeordneten Klaus-Dieter Eidam soll dieses bis zum Jahresende vorliegen. Das Gutachten einer Duisburger Gesellschaft für Unternehmensberatung wird unter anderem den aktuellen technischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Stand ermitteln. Außerdem sollen weitere Entsorgungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Verdiente Bürger des Landes erhalten Auszeichnungen
Verdiente Bürger des Landes werden am Sonnabend mit einer Auszeichnung in Erfurt geehrt. Auch vier Weimarer Bürger sind auf Vorschlag der Stadtverwaltung zum Empfang eingeladen. Ministerpräsident Vogel wird die Ehrung mit der Übergabe von Urkunde und Medaille an die Ausgezeichneten persönlich vornehmen.
Bauhaus Weiterbildungsakademie bietet berufsbegleitende Studiengänge an
Die Bauhaus Weiterbildungsakademie bietet zum Wintersemester vier berufsbegleitende Studiengänge an. Bau- und Projektmanagement, Bauwerkserhaltung, und Fabrikplanung werden als weiterbildende Studienrichtungen angeboten. Angesprochen werden Planungsunternehmen, Führungskräfte, sowie Architekten und Ingenieure. Die Bewerbungen müssen bis zum dreißigsten September eingereicht werden.
Deutschlandfunk in Weimar mit eigener Frequenz
Der Deutschlandfunk kann seit gestern auch in Weimar empfangen werden. Das Informationsprogramm ist unter neun-und-achtzig Komma sieben Megaherz zu empfangen. Die Weimarer Bürger konnten zum Auftakt auf dem Marktplatz den Radiomachern vom Deutschlandfunk über die Schulter schauen.
Bürgerreise macht Halt in Trier
Auf ihrer Bürgerreise erreichten die Weimarer gestern die Partnerstadt Trier, teilte das Rathaus in Weimar mit. Der Trierer Oberbürgermeister, Helmut Schroer, sagte zum Empfang, die Partnerschaft zwischen beiden Städten mache immer noch Sinn. Sie helfe vorhandene kleine Barrieren zwischen Ost und West zu überbrücken. Heute Mittag werden die Weimarer Avignon erreichen.
Die Ausländerbeauftragte zieht heute um. Das Büro werde deshalb bis Ende August geschlossen bleiben, teilt Helena Mühe mit. Das neue Domizil kann am 21. September zum Tag der offenen Tür besichtigt werden. Das Wasser wird heute im Bereich der Bodelschwinghstraße wegen Straßenbauarbeiten abgestellt. Gleichzeitig werden alte Wasserleitungen erneuert. Dadurch kann auch im Bereich des Dichterweges der Wasserdruck schwanken.