Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. Mai 2002
Kinderkrippen sind in Weimar nicht ausgelastet
Im kommenden Kindergartenjahr stehen in Weimarer Einrichtungen noch Plätze für Kinder ab zweieinhalb Jahren zur Verfügung. Dies wurde im Rahmen der erarbeiteten Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen festgestellt. Die örtlichen Träger der Jugendhilfe stellen jährlich für ihr Gebiet Pläne auf, in denen die Einrichtungen zur Kinderbetreuung ausgewiesen sind. Eltern, die ab September 2002 einen Platz für ihr Kind wünschen, sollten sich bald direkt in den Einrichtungen anmelden. (shg)
Sozialminister fordert mehr Geld für Schulsozialarbeit
Thüringen soll, nach den Vorstellungen von Sozialminister Pietzsch, zwei Millionen Euro für Sozialarbeit an thüringischen Schulen bereitstellen. Dies sei als eine Konsequenz aus dem Verbrechen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium zu ziehen. Außerdem kündigte Pietzsch als Vorsitzender der Jugendministerkonferenz die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Bund und Ländern an. Ziel der Arbeitsgruppe sei es, die schulische Sozialarbeit künftig auszubauen und zu verbessern. (shg)
Denkmal für Zeugen Jehovas enthüllt
Die Gedenkstätte Buchenwald hat ein weiteres Denkmal erhalten. Am Donnerstag wurde auf dem Barackenfeld ein Gedenkstein für die Opfergruppe der Zeugen Jehovas im Konzentrationslager Buchenwald enthüllt. Der Leiter der Gedenkstätte, Lüttgenau, bezeichnete den Stein als Zeichen für die gemeinsame Achtung des Lebens. Der Stein mit der Aufschrift "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen ..."trägt einen Grundgedanken der Religionsgruppe. Die etwa 800 internierten sogenannten "Bibelforscher"bildeten innerhalb des Lagers eine eigene Häftlingskategorie und wurden mit einem lila Winkel gekennzeichnet. Mindestens 38 Zeugen Jehovas sind im Lager selbst, weitere 55 später auf "Todesmärschen"ums Leben gekommen. (shg)
Weimarer bekundeten Solidarität mit israelischer Friedensinitiative
Etwa 30 Menschen solidarisierten sich am Sonnabend auf dem Theaterplatz mit der israelischen Friedensinitiative "peace now". Dazu aufgerufen hatten der Weimarer Ausländerbeirat, der Studierendenrat und die Bündnisgrünen. Der aus Palästina stammende Weimarer Spediteur Majdi Abdulhag erklärte, von der Weimarer Kundgebung solle ein Zeichen in das Krisengebiet weitergeleitet werden. (O-Ton) Die Friedensbewegung "Peace Now"war 1978 von rund 350 Reserveoffizieren und -soldaten der israelischen Armee gegründet worden. Ziel der Bewegung ist es, Menschen statt Waffen miteinander sprechen zu lassen. (shg)
Internationaler Museumstag gut besucht
Zehntausende Menschen haben den internationalen Museumstag am Sonntag zu Besichtigungen in den Museen Thüringens genutzt. Nach Angaben des Thüringer Museumsverbandes beteiligten sich 116 Museen an diesem Tag. In vielen Häusern war der Eintritt frei. Bei Sonderführungen konnten Besucher sehen und erleben, welche Schätze noch in den Depots und Restaurierungswerkstätten liegen. Vielerorts lockerten Kinderprogramme und Theateraufführungen das Angebot auf. (shg)
Milchhofstraße auf Grund von Bauarbeiten halbseitig gesperrt
Wie die Verkehrsbetriebe mitteilen, ist die Milchhofstraße ab heute auf Grund von Bauarbeiten halbseitig gesperrt. Dadurch kommt es zu Veränderungen in der Verkehrsführung der Buslinie 3 von Gaberndorf zum Goetheplatz. Die Haltestellen Milchhof und Berkaer Bahnhof in Richtung Stadt werden in nächster Zeit nicht bedient. Fahrzeitänderungen ergeben sich allerdings nicht. (shg)
Feuerwehrtreffen im polnischen Zabno
Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren Bad Berkas und des Weimarer Landes treffen ab heute mit ihren Kameraden der Feuerwehr im polnischen Zabno zusammen. Zweck des Treffens ist ein Erfahrungsaustausch und die Planung der weiteren Kooperation. Darüber hinaus übergeben die Thüringer das Ergebnis einer im August 2001 begonnenen Spendenaktion. Cirka 4700 Euro waren gesammelt worden. Davon wurden Helme, Sicherheitsstiefel und anderes Ausrüstungsmaterial gekauft. (shg)
Justiz zahlt Geldbußen an gemeinnützige Einrichtungen aus
Thüringens Justiz hat im vergangenen Jahr etwa eine halbe Million Euro an gemeinnützige Einrichtungen ausgezahlt. Bei dem Geld handelte es sich um den Erlös aus Geldbußen. Der Freistaat unterstützte damit vor allem die Kinder- und Jugendhilfe, aber auch Vereine der Alten- oder Opferhilfe, sowie Rettungsdienste. Die Geldbußen stammen aus Auflagen an Straftäter. Diese waren verpflichtet worden, einen Beitrag zur Wiedergutmachung ihrer Taten an wohltätige oder soziale Einrichtungen zu leisten. (shg)
Höhere Honorare für ostdeutsche Ärzte
Thüringen und Sachsen wollen höhere Honorare für die ostdeutschen Ärzte durchsetzen. Wie die sächsische Gesundheitsministerin Weber gegenüber der "Sächsischen Zeitung"sagte, bereiten beide Länder eine entsprechende Bundesratsinitiative vor. Damit wolle man gegen den drohenden Ärztemangel angehen. Die Länder wollen eine Anhebung der Honorare auf über 80 Prozent des Westniveaus erreichen, die derzeit bei rund 77 Prozent liegen. Zahlreiche Arztpraxen mussten schließen, weil sich keine Nachfolger gefunden hatten. In den Kliniken konnten bis zu 200 Posten nicht vergeben werden. (shg)
Straßenschlägerei in Weimar-West
Zwei rivalisierende Gruppen ließen es Sonnabend Nacht in Weimar-West zu einer Straßenschlägerei kommen. Dabei gab es vier Verletzte. Zwei davon mussten wegen Platzwunden im Kopfbereich ins Klinikum gebracht werden. Die Polizei nahm zwei Personen vorübergehend ins Gewahrsam. Wie die Polizei mitteilt, sind beide Gruppen bereits durch ähnliche Vorfälle bekannt. Es handele sich bei den Gruppen um offenbar rivalisierende Gruppen, die jedoch keinem politischen Spektrum zuzuordnen sind. (shg)