Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. August 2002
Ungebrochene Solidarität für Hochwasser-Opfer
Die Weimarer üben sich weiterhin in Solidarität mit den Hochwasser-Opfern. Das berichtet die "Thüringische Landeszeitung"in ihrer heutigen Ausgabe. Die Hochschule für Musik "Franz Liszt"lädt für Samstag Abend zu einem Benefizkonzert in die Herderkirche ein. Die Besucher werden um eine Spende gebeten, die dann an die Diakonie-Katastrophenhilfe weitergeleitet wird. Auf ihr Trinkgeld will das Personal der "Brasserie Central"diese Woche verzichten. Die Summe soll darüber hinaus durch die Geschäftsführung der Gaststätte verdoppelt werden. Ebenfalls zu Spenden ruft die Adler-Apotheke auf. Sie stellt entsprechende Dosen in ihren Räumlichkeiten auf. (mec)
Antje Vollmer unterstützt das "Weimarer Modell"
Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer spricht sich für das "Weimarer Modell"aus. In einem Interview mit der "Thüringischen Landeszeitung"vertritt die grüne Kulturpolitikerin die Ansicht, dass so genannte "Qualitäts-Touristen"vom Deutschen Nationaltheater alle Sparten erwarten würden. Der Kultur-Tourismus sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor - auch über die Grenzen der Kulturstadt hinaus. Vollmer war neben Oberbürgermeister Volkhard Germer Gast der gestrigen Belegschaftsversammlung des DNT. Generalintendant Stephan Märki bekräftigte während dieser Versammlung sein Festhalten am "Weimarer Modell". (id/mec)
Parteilose üben Kritik an der städtischen Sparpolitik
Die Fraktion der Parteilosen kritisiert die städtische Sparpolitik. Obwohl seinem Dezernenten-Kollegen Norbert Michalik ein persönlicher Referent auf Druck des Stadtrates versagt worden sei, schreibe Bürgermeister Stefan Wolf in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsdezernent eine solche Stelle für sich aus. Zwar sei die Stelle im Stellenplan enthalten, wegen der Haushaltssperre würden Stellen in anderen Bereichen jedoch nicht ausgeschrieben, moniert PL-Stadtrat Michael Hasenbeck. Den Protest der Sozialpolitiker der anderen Parteien vermisst Hasenbeck, weil die Kinderbeauftragte der Stadt Weimar trotz PISA und Erfurt zu einer Fachreferentin für Kinderfragen degradiert werden solle. Auch erneute Reisen der beiden Dezernenten rufen die Parteilosen auf den Plan. Sie wollen wissen, aus welchem Grund Stefan Wolf und Norbert Michalik am vergangenen Freitag nach Siena geflogen seien. Des Weiteren interessieren die Parteilosen, ob dies eine Dienstreise gewesen sei und ob dafür städtische Mittel eingesetzt worden seien. (mec)
Kunstfest sammelte bislang 1200 Euro für Dresdener Kulturinstitutionen
Das Kunstfest sammelte bislang 1200 Euro für die Dresdener Kulturinstitutionen. Spontan erklärten sich Künstler des Kunstfestes bereit, Geld für die Rettung der Dresdner Kulturschätze zu spenden. Darüber hinaus hatte das Kunstfest an den Abendkassen aller Abendveranstaltungen am Wochenende Spendentöpfe aufgestellt. Angesichts der positiven Resonanz, hat sich die Kunstfestleitung entschlossen, bis zum Ende des Festivals am 1. September weiterzusammeln. Das Geld soll den Kulturinstitutionen der Stadt Dresden zur Verfügung gestellt werden. Damit möchte das Kunstfest ein Zeichen der Verbundenheit zwischen den zwei Kulturstätten setzen. (id)
Wirtschaftsministerium rechnet mit Lieferschwierigkeiten aus den Hochwassergebieten
Das Thüringer Wirtschaftsministerium rechnet damit, dass Thüringer Unternehmen in Schwierigkeiten geraten, weil ihre Partnerfirmen in den Hochwassergebieten nicht mehr liefern können. Zwei Firmen hätten sich bereits in der vergangenen Woche Rat suchend ans Ministerium gewandt, so Pressesprecher Stefan Krauss. Seit heute hat die Behörde deshalb ein Kontakttelefon geschaltet. Bei Zahlungsausfällen oder geplatzten Aufträgen könne das Land zwar nicht mit Geld einspringen, wolle aber versuchen per Datenbanken gemeinsam mit den IHK's nach neuen Partnern zu suchen. (id)
Sozialminister Pietzsch wirbt für Wahlauftritt von Altkanzler Kohl in Weimar
Thüringens Sozialminister Frank-Michael Pietzsch wirbt in einem Schreiben des Ministeriums für den Wahlauftritt des Altkanzlers Helmut Kohl in Weimar. Kohl habe sozial- und gesundheitspolitische Meilensteine gesetzt und der Osten sei für Kohl eine Herzensangelegenheit gewesen. hieß es in dem Schreiben. Helmut Kohl wird auf einer Wahlveranstaltung der CDU um 18.00 Uhr auf dem Weimarer Marktplatz auftreten. (id)
Abteilung Sportverwaltung will Bürger zu Sportverhalten befragen
Die Abteilung Sportverwaltung der Stadt Weimar will die Bürger zu ihrem Sportverhalten befragen. Die Stadtverwaltung stünde nach eigenen Angaben vor der Aufgabe, den Sport-Entwicklungsplan fortzuschreiben. Dieser Plan sei Voraussetzung dafür, künftig zentrale Fördermittel zum Neubau bzw. zur Sanierung von Sportstätten zu erhalten. Dies sei insbesondere in Zeiten knapper Kassen der Kommunen von großer Bedeutung. Bei der Befragung sollen nach dem Zufalls-Prinzip 2.000 Bürgeradressen ausgewählt werden. Erfasst wird unter anderem, ob es in Weimar genügend Möglichkeiten zur Sportausübung gibt. (mec)
Stadtsportbund bittet Eltern und Schüler um Unterstützung für Bau der Drei-Felder-Halle
Der Vorstand des Stadtsportbundes Weimar hat gestern Eltern und Schüler ermuntert, den Bau einer Drei-Felder-Halle ebenfalls zu unterstützen. Das berichtet die "Thüringer Allgemeine"in ihrer heutigen Ausgabe. Obwohl nur wenige Eltern- und Schülersprecher an einer entsprechenden SSB-Beratung teilgenommen hätten, habe der Kreiselternsprecher der Gymnasien, Norbert Ulbrich, seine Unterstützung zugesagt. Unabhängig davon habe der Stadtsportbund feststellen müssen, dass auf Seiten der Stadtpolitik inzwischen völlige Ignoranz gegenüber den Vereinsvertretern herrsche. Den Forderungen der Sportler wolle die Interessenvertretung deshalb mit einem offenen Brief erneut Nachdruck verleihen. Nach Angaben der TA herrschten beispielsweise in Unkleideräumen des Sophien-Gymnasiums desolate Zustände. Durch weite Wege zur Sporthalle gingen darüber hinaus von einer Doppelstunde Sport mindestens 30 Minuten verloren. (mec)
Thüringer Kommunen leiden unter Einbußen bei Gewerbesteuer
Die Thüringer Kommunen leiden immer stärker unter Einbußen bei der Gewerbesteuer. Am schlimmsten betroffen sind nach Angaben des Landesamtes für Statistik, Erfurt und Gera. Während in der Landeshauptstadt die Einnahmen von umgerechnet 41 Millionen Euro im Jahr 1999 bis 2001 um 12 Millionen Euro schrumpften, sind sie in Gera von über 16 Millionen Euro auf rund die Hälfte im Jahr 2001 gesunken. Deutlich gestiegen sind die Einnahmen aus der Gewerbesteuer dagegen nur in Jena. Von 9 Millionen Euro wuchsen sie auf über 16 Millionen Euro. Auch Weimar konnte auch einen leichten Zuwachs der Gewerbesteuer-Einnahmen verzeichnen. Die CDU setzte in der Haushaltssitzung des Stadtrates überraschend eine umstrittene Senkung des Gewerbesteuersatzes durch. (id)
Thüringer Baugewerbe rechnet nach dem Hochwasser mit Auftrags-Boom
Das Thüringer Baugewerbe rechnet nach dem Jahrhundert-Hochwasser mit einem Auftrags-Boom. Der Geschäftsführer des Bau-Industrieverbands, Peter Frölich, sagte gestern dem mdr-"Thüringen-Journal", dass die Beseitigung der Hochwasserschäden für alle Baufirmen Aufträge bringen werde. Diese Aufträge würden vor allem die Baukonjunktur in den betroffenen Regionen ankurbeln, glaubt Herbert Löffler vom Vorstand des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen. Für eine generelle Trendwende im Baugewerbe reiche das aber nicht. Die Zahl der Beschäftigten hat sich im Thüringer Bau-Hauptgewerbe seit 1995 nahezu halbiert. (id/mec)
Zweiter Anlauf für Bodenbild am Rande des Kyffhäusers
Im zweiten Anlauf soll am Rande des Kyffhäusers Europas größtes Bodenbild entstehen. Morgen werde der Pegasus, das geflügelte Pferd aus der griechischen Mythologie, in ein Feld gepflügt, kündigte der Weimarer Künstler Heinzz Flottran an. Zunächst hatte der Pegasus aus rotem Klatschmohn in einem Weizenfeld wachsen sollen. Das Vorhaben scheiterte, da der zwischen Kelbra und Tilleda in Sachsen-Anhalt ausgesäte Mohn vertrocknete. (id)
Porzellan aus Kahla auf Konsumgütermesse "Tendence 2002"vertreten
Porzellan aus Kahla wird auf der weltgrößten Konsumgütermesse "Tendence 2002"in Frankfurt/Main geehrt. Für gute Gestaltung erhält dort die Kahla/Thüringen Porzellan GmbH ihre 24. Auszeichnung. Das Angebot von innovativen Konzepten mit hohem Designanspruch sei der wichtigste Erfolgsfaktor des traditionellen Porzellanherstellers, erklärte gestern der geschäftsführende Gesellschafter Günther Raithel. (id)