Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. August 2002
Grüne begrüßen neue Vorschläge zum "Weimarer Modell"
Die Weimarer Grünen begrüßen Stefan Märkis neue Vorschläge für die zukünftige Struktur des Deutschen Nationaltheaters. Nach Ansicht des ihres Stadtrats Till Haffner hat die Belegschaft ihren Teil geleistet, jetzt müsse der Stadtrat den Gründungsbeschluss für die gGmbH fassen. Wer jetzt nicht rasch entscheiden wolle und eine Sitzung nach der Bundestagswahl fordere, der wolle das "Weimarer Modell"zerreden, so Haffner weiter. Die Bündnisgrünen sprechen sich von daher gegen eine Sondersitzung des Stadtrates nach dem 18. September aus. Der Vorschlag zur DNT-Neustrukturierung gehe von einer Beschlussfassung "spätestens Anfang September"aus. (id/mec)
Bothe als Direktor der Kunstsammlungen verabschiedet
Nach zehnjähriger Tätigkeit ist der Direktor der Kunstsammlungen zu Weimar, Professor Rolf Bothe, am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet worden. Thüringens Kunstministerin Dagmar Schipanski würdigte den 63-Jährigen als einen Mann voller Pläne, Visionen und Tatkraft. Der Frankfurter Kunstwissenschaftler hatte unter anderem das Bauhaus-Museum und das Neue Museum Weimar neu aufgebaut. Die letzte von Bothe verantwortete Ausstellung "Goethes Bildergalerie - Die Anfänge der Kunstsammlungen zu Weimar"wurde gleichzeitig am Sonntag eröffnet. (id/mec)
Konzert der "Mozartband"fast ausverkauft
Weitgehend ausverkauft ist das Open Air-Konzert der Wiener "Mozartband", mit dem die Stiftung Weimarer Klassik am Mittwoch den 253. Geburtstag Goethes feiert. Die international besetzte Band befindet sich nach Angaben der Stiftung derzeit auf Erfolgs-Tour durch Deutschland und wird im Hof des Stadtschlosses auftreten. Restkarten für das Weimarer Konzert, das die Stiftung Weimarer Klassik mit dem Kunstfest veranstaltet, gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen. Für das Tafeln mit österreichischen Spezialitäten am Mittwochabend im Garten von Goethes Haus am Frauenplan würden dagegen keine Bestellungen mehr angenommen. (mec)
WFU-Resolution gegen geplantes "Weimar-Atrium"
Mehr als 200 Bürger unterschrieben bisher nach Angaben der WFU die Resolution von Geschäftsleuten, Gastronomen und Handwerkern gegen das geplante "Weimar-Atrium". In dem so genannten "Welcome Center"auf dem Gelände des ehemaligen Gauforums sollen ungefähr 15.000 Quadratmeter kleinteilige Ladenflächen geschaffen werden. Nach Auffassung der WFU sollten statt der Schaffung großer Handelsflächen vorhandene Strukturen im Altstadtbereich unterstützt und ein attraktives Einzelhandelskonzept geschaffen werden. (id/mec)
Jusos luden zum Kanzlerduell in den Studentenclub Schützengasse
50 Weimarer verfolgten gestern auf Einladung der Jusos das Kanzlerduell zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber im Studentenclub Schützengasse. Für Diskussionsstoff sorgte unter anderem die Frage nach der Finanzierung des Wiederaufbaus nach dem Hochwasser. Kritisiert wurde das Fehlen jugendpolitischer Themen im Fragenkatalog. Im Anschluss an die Sendung ergab ein "Wahlbarometer"einen Sieg für den amtierenden Bundeskanzler Gerhard Schröder. Jedoch fanden 30 % der Zuschauer keinen der beiden Politiker für glaubwürdig. Die Jusos waren mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden und freuten sich auf das zweite Duell in 14 Tagen, welches ebenfalls live in der "Schütze"gezeigt werde, so der Pressesprecher der Weimarer Jusos David Roether. (id)
Aktion "ThüringenCard"zur Förderung des Tourismus im Freistaat
An der Aktion "ThüringenCard"zur Förderung des Tourismus wollen sich bislang 120 Sehenswürdigkeiten im Freistaat beteiligen. Bärbel Grönegres von der Thüringer Tourismus-GmbH zog gegenüber MDR eine positive Zwischenbilanz. Danach machen bei dem im Dezember anlaufenden Projekt Tourismusziele vom Altenburger Spielkartenladen bis zum Zeiss-Planetarium mit. Neben den weltberühmten Klassikerstätten Weimars oder der Wartburg hätten auch weniger bekannte Ausflugsziele wie etwa die Funkenburg Westgreussen zugesagt. Touristen erhalten ab Dezember mit der "ThüringenCard"freien oder ermäßigten Eintritt in allen angeschlossenen Sehenswürdigkeiten. Zugleich gilt das 28 Euro teure Ticket als Tagesfahrtschein für Busse sowie als Nahverkehrsticket der Deutschen Bahn. Laut Tourismusgesellschaft ist Thüringen das erste Bundesland, das eine solche einheitliche Gästekarte anbietet.
Graffiti-Sprayer in der Innenstadt ertappt und flüchtete
Ein Graffiti-Sprayer wurde gestern Nachmittag ertappt, als er am Durchgang von der Schillerstraße zum Palais eine Hauswand besprühte. Der etwa 20 jährige, ein Meter 80 große Sprayer konnte flüchten. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen. (id)
Kein Mangel an freiwilligen Wahlhelfern in Thüringen
Erstmals bei Wahlen in Thüringen mangelt es nicht an freiwilligen Helfern. So hoch sei die Bereitschaft vier Wochen vor einer Wahl noch nie gewesen, sagte der stellvertretende Landeswahlleiter Günter Krombholz. Für die 3100 Stimmbezirke bei der Bundestagswahl am 22. September werden im Freistaat nach seinen Angaben rund 30 000 ehrenamtliche Helfer gebraucht. Sie bilden die Wahlvorstände und zählen die Stimmen aus. 1,9 Millionen Thüringer sind wahlberechtigt.
Deutsche Bahn führt Streckenprüfung zwischen Weimar und Göschwitz durch
Die Deutsche Bahn führt morgen und übermorgen eine Streckenprüfung auf der Bahnverbindung Weimar-Göschwitz durch. Aus diesem Grund wird der reguläre Bahnbetrieb zeitweise unterbrochen. An beiden Tagen fahren jeweils in der Zeit von etwa 8 Uhr bis ca. 15 Uhr 45 Busse anstelle von Zügen. Wegen der längeren Busfahrzeiten können die Anschlüsse nach Angaben der DB AG teilweise nicht erreicht werden. Der Berufsverkehr in den Früh- und späten Nachmittagsstunden würde jedoch von den Bau- und Streckenprüfungen nicht beeinflusst werden. Die Deutsche Bahn bittet Reisende, sich über die Änderungen an den Aushängen in den Bahnhöfen, durch Lautsprecher-Ansagen oder telefonisch zu informieren. (mec)
Stoiber hätte bei Direktwahl in Thüringen keine Chance auf Sieg
Wenn die wahlberechtigten Bürger aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt den Bundeskanzler direkt wählen könnten, hätte Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber derzeit keine Chance auf einen Sieg. Nach Angaben des Weimarer Meinungsforschungsinstitut "apropro"würden 36 Prozent wieder Gerhard Schröder wählen. Lediglich 23 Prozent würden dagegen für Stoiber stimmen. Fast 40 Prozent der Befragten zähle sich jedoch zu den Unentschlossenen. Die Anfang August unter über 2.000 Wahlberechtigten in den drei Bundesländern durchgeführte Umfrage sieht Schröder insbesondere bei den Thüringer Wählern in Front. Die meisten Anhänger Stoibers seien im Übrigen bei den Selbstständigen zu finden. Im ersten TV-Duell der bundesdeutschen Geschichte hatten die beiden Kandidaten gestern Abend die Möglichkeit, die Wählerschaft von ihrer Kompetenz zu überzeugen. Nach Angaben von "mdr Info"beeinflussten derartige Streitgespräche höchstens zwei bis drei Prozent der Wähler. (mec)
Eigentor besiegelt zweite Weimarer Niederlage der Saison
Der SC 03 steht nach dem zweiten Spieltag der Landesliga bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Weimarer verloren gegen den Sonneberger SC mit 0:4 und nehmen nun mit null Punkten und 1:7 Toren den letzten Tabellenplatz ein. Nachdem es in der Anfangsphase zunächst gut für den SC 03 aussah, führte Sonneberg zur Halbzeitpause bereits 2:0. Nach dem Pausentee zeigten sich der Weimarer aggressiver, aber zu einem Torerfolg reichte es dennoch nicht. Vielmehr konnten die gastgebenden Sonneberger das 3:0 erzielen. Ein Eigentor von Frank Häselbarth besiegelte dann die zweite Weimarer Niederlage der Saison. (mec)
TC 1912 Weimar steht vor Aufstieg in Regionalliga
Der TC 1912 Weimar steht vor dem Aufstieg in die Regionalliga. Der amtierende Thüringer Tennis-Mannschaftsmeister der Frauen kamen am Wochenende kampflos weiter, da der TV Neustrelitz auf sein Startrecht verzichtete. Die Weimarer Tennisspielerinnen müssen nun zur entscheidenden Partie beim TC Lichtenrade am nächsten Samstag in Berlin antreten. (mec)