Nachricht vom 12.September 2002
Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Birgit Pelke, fordert von der Landesregierung einen Finanzierungsvorschlag für Schulsozialarbeit an Thüringer Schulen. Sie verweist dabei auf eine gemeinsame Erklärung der drei im Landtag vertretenen Parteien nach dem Massaker am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Bereits Ende Mai hatten die Parlamentarier eine Stärkung der Schulsozialarbeit vereinbart. SPD-Sozialpolitikerin Pelke will die Schulsozialarbeit erfahrenen freien Trägern der Jugendhilfe übertragen. Eltern und Schüler sollen dabei an der konzeptionellen Begleitung mitwirken. Nach der jüngsten Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses befürchtet Pelke allerdings, dass nicht die Jugendhilfe, sondern die Schulen mit der Umsetzung beauftragt werden. Dies entspräche weder dem allgemeinen Erkenntnisstand, es bedeute auch eine Verstaatlichung der Schulsozialarbeit. Damit Schule nicht weiterhin eine "geschlossene Gesellschaft"bleibe, fordert Pelke vom Land bedarfsgerechte und zweckgebundene Finanzzuweisungen an die Jugendämter der Kreise und kreisfreien Städte. (mec)
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