Jenaer OB fordert Entlassung eines Pfarrers
Nachricht vom 12.September 2002
Zwischen der Stadt Jena und der Evangelischen Landeskirche gibt es Streit um die Arbeit der Jungen Gemeinde in Jena. Der Jenaer OB Dr. Röhlinger (FDP) hatte am 6. September von Vertretern der evangelischen Kirche gefordert, dass sie sich von Jugendpfarrer Lothar König trennt. König steht schon seit Jahren wegen seiner politischen Aktionen in der Kritik der Stadt. Die Kirche wies die Forderung Röhlingers zurück, der inzwischen bestreitet, von der Kirche personelle Konsequenzen gefordert zu haben. Dem Vernehmen nach soll der OB sogar so weit gegangen sein, dass er kommunale Zuschüsse für die Jugendarbeit in der Jungen Gemeinde davon abhängig macht, ob dieser Forderung entsprochen wird. Jenaer Bürgerrechtler gaben zu Bedenken, dass es eine ähnliche Vorgehensweise gegen die JG Stadtmitte und deren Mitarbeiter bereits in der DDR gegeben habe. "Mit dieser demokratiefeindlichen Entwicklung in unserer Gesellschaft, wollen wir uns nicht abfinden", so die Bürgerrechtler. Aus diesem Grund riefen sie zu einer Protestkundgebung am Sonnabend um 12 Uhr auf dem Jenaer Holzmarkt auf. (shg)
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