Kultusminister stellt neues Schulgesetz im Kabinett vor
Nachricht vom 04.September 2002
Kultusminister Krapp hat gestern das neue Schulgesetz im Kabinett vorgestellt. Danach sollen Gymnasiasten nach der 10. Klasse einen Abschluss bekommen, der dem Realschulabschluss gleichwertig ist. Vom kommenden Schuljahr an soll die Prüfung für alle Schüler der 10. Klasse obligatorisch sein. Außerdem sollen Thüringer Schüler Zensuren auf Verhalten und Mitarbeit bekommen. Damit werden wie in Sachsen und Sachsen-Anhalt nun auch in Thüringen die Kopfnoten wieder eingeführt. Kultusminister Krapp sagte, mit diesen Zensuren werde den Lehrern ein "Werkzeug"in die Hand gegeben, "um bestimmten Schülern auch mal den Finger zu zeigen". Der Gesetzentwurf wurde indes sowohl von der Opposition als auch von Eltern- und Lehrervertretern kritisiert. Der Sprecher des Lehrerverbandes Busch sagte, man würde nur Eckpunkte des Gesetzvorschlags kennen, obwohl es letztlich die Lehrer seien, die das Gesetz auch umsetzen müssen. Er kritisierte vor allem die Informationspolitik des Kultusministeriums.
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