Netzwerk "Städte der Zuflucht"appelliert an Hauptausschuss
Nachricht vom 04.September 2002
Weimar muss eine der "Städte der Zuflucht"bleiben. Das forderte die Mitinitiatorin des gleichnamigen Netzwerks, Petra Streit, in einem Interview mit RADIO LOTTE. Zur Debatte steht die Aufnahme des Jemeniten Wajdi Al-Adal. Der Schriftsteller wird mit internationalem Haftbefehl gesucht, nachdem er sich in seinem Heimatland kritisch über den Islam geäußert hat. Der Verein "Städte der Zuflucht"vergibt Stipendien, um von Berufsverbot bedrohten Literaten zeitweiligen Lebensunterhalt zu bieten. Reisekosten, Miete und Krankenversicherung werden seit Beitritt Weimars zum Netzwerk von der Stadt getragen. Streit sieht die Stadt dabei in einer besonderen Verantwortung. Weimar sei wie keine Stadt eng mit Literatur und Literaturgeschichte verbunden. Gäbe der Hauptausschuss die im Haushalt eingestellten Gelder nicht frei, würde das Engagement vieler Weimarer Bürger "mit Füßen getreten". Nach Angaben von Petra Streit finanziert sich das Netzwerk "Städte der Zuflucht"ausschließlich aus Spenden. (mec)
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