Nachricht vom 18.November 2005
Das EU-Parlament hat gestern die umstrittene Chemiekalienrichtlinie beschlossen. Danach müssen künftig Unternehmen chemische Substanzen in ihren Produkten einer Chemieagentur melden, die sie bewerten und zulassen muß. Die strengeren Berichterstattungspflichten soll dem Schutz der Verbraucher dienen. Der verabschiedete Kompromiß begünstige die Chemieunternehmen, urteilen Verbraucher- und Umweltschützerverbände. Die Auflagen gehen ihnen nicht weit genug. Angekündigt gewesen sei, 100-tausend chemische Substanzen prüfen zu lassen. Darunter Weichmacher im Spielzeug, Imprägniermittel in Jacken und Tenside im Waschpulver. Die jetzt beschlossene Chemiekalienrichtlinie ließe aber zum Schaden für die Gesundheit rund 90-tausend Stoffe ungeprüft. (wk)
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