Weimarer Beratungsstelle "Notbremse" vor dem Aus
Nachricht vom 22.August 2006
Die Weimarer Täter-Beratungsstelle "Notbremse" steht vor ihrer Auflösung. Das sagte der Leiter der Beratungsstelle Andreas Jakob heute bei RadioLOTTE Weimar. Die zweite Hälfte der zugesagten Landesfördermittel sei zum 1. Juli gestrichen worden. Dadurch könne die Therapeutenstelle nicht mehr bezahlt werden, so Jakob. Gestern hatte die Opposition im Thüringer Landtag die Landesregierung aufgefordert, die Kürzung zurücknehmen. Die einzige Thüringer Beratungsstelle für gewalttätige Männer müsse erhalten bleiben, so der Tenor der Kritik von SPD und Linkspartei. Die Beratungsstelle "Notbremse" wurde im Juli 2003 bei "Pro Familia" in Weimar eingerichtet. Dort müssen sich wegen häuslicher Gewalt strafrechtlich verfolgte Männer beraten lassen, wenn sie dazu aufgefordert oder verurteilt werden. Die "Notbremse" steht aber auch denjenigen offen, die freiwillig einen Ausweg aus ihrer Gewalttätigkeit suchen. (wk)
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