Nachricht vom 30.August 2006
In Thüringen leben fast ein Viertel aller Kinder in Armut. Das haben laut Pressemeldungen Forscher der Fachhochschule Erfurt herausgefunden. Diese Kinder müssen mit weniger als 60 Prozent von dem Geld auskommen, das den anderen Kindern durchschnittlich zur Verfügung steht. Die Zahl der armen Kinder hat sich nach dem Forschungsbericht allein zwischen März 2005 und April 2006 um 10-tausend erhöht und liegt nunmehr bei mehr als 60-tausend. Dazu wären noch weitere 9.000 Kinder und Jugendliche zu rechnen, die aus Asylbewerberfamilien stammten oder aber von Sozialhilfe lebten, hieß es weiter. Als Ursache für die steigende Kinderarmut im Freistaat nannten die Erfurter Forscher die Hatz-IV-Gesetze. Sie gehen davon aus, daß sich die Kinderarmut auch zur Bildungsarmut der Betroffenen weiterentwickeln werde. Das sei ohne mehr öffentliche und kostenlose Bildungsangebote nicht zu kompensieren. (jm)
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