Nachricht vom 29.August 2007
Bei den Linken im Thüringer Landtag hat sich ein Rechtsextremer eingeschlichen. Nach Recherchen des MDR hatte sich der 21-Jährige aus Erfurt beim so genannten "Mentoring Programm" der Partei angemeldet und seit Mitte August den Landtagsabgeordneten Frank Kuschel begleitet. Das Programm ist ein Angebot der Linkspartei an Politikinteressierte und bietet Einblick in die Fraktionsarbeit. Der junge Rechtsextreme soll auch als SPD-Mitglied auf Probe bei den Jusos mitgemacht haben. Tatsächlich sei er in die Vereinsstrukturen des Erfurter NPD-Kreisvorsitzenden Kai-Uwe Trinkaus eingebunden, hieß es. Er sei Schatzmeister des "Alleinerziehende in Not e.V", der von namhaften Rechtsextremisten dominiert ist. Er selbst habe einen Sportverein gegründet, in dem Mitglieder der rechten Szene trainieren. Die Linke erklärte, der Vorfall zeige, dass sich die NPD außerhalb des demokratischen Spektrums bewege und daher zu Recht eine Diskussion über ein erneutes NPD-Verbotsverfahren geführt werde. Bereits vor einem Jahr war ein Rechtsextremer im PDS Kreisverband Bad Salzungen aktiv. (dpa/wk)
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