Sozialminister überträgt Aufgaben der Jugendämter auf die Wasserwirtschaft
Nachricht vom 02.Oktober 2007
Thüringens Sozialminister Klaus Zeh will jetzt Aufgaben der Jugendämter auf die Wasserwirtschaft übertragen. Er hat die Wasserversorgungsunternehmen gebeten, auf mögliche Kindesmißhandlungen zu achten. Die Außendienstmitarbeiter hätten Kontakt zu vielen Familien und könnten Zeichen von Vernachlässigung erkennen, so Zeh in einem Brief an die städtischen Betriebe der Wasserwirtschaft. Die Unternehmen sollten ihrem Schriftverkehr mit den Kunden auch ein Merkblatt mit Hilfsangeboten für Familien in Krisensituationen beilegen. Sollte wegen nichtbezahlter Rechnungen das Wasser abgedreht werden müssen, könnten die Abnehmer aufgefordert werden, sich bei der Jugendbehörde zu melden. - Thüringens Datenschutzbeauftragte Harald Stauch hat dazu keine Bedenken. Wie sein Stellvertreter Joachim Laubengeiger heute gegenüber RadioLOTTE Weimar sagte, ginge es nicht um ein Schnüffelergebnis sondern um Hilfe für die Betroffenen. (wk)
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