Nachricht vom 29.Mai 2006
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat die Politik aufgefordert, mehr gegen neofaschistische Umtriebe zu tun, als Sonntagsreden zu halten. Es könne nicht länger zugeschaut werden, wie der braune Mob die Gesellschaft mit Gewalt und Schrecken vergifte. Die politischen Kräfte in Stadt und Land müßten endlich gemeinsam und entschieden gegen Rechtsextremisten vorgehen, hieß es in einer spontanen Unterschriftenaktion. Die hatte noch am Freitag Abend Bürgern ermöglicht, ihre Betroffenheit, aber auch ihre Solidarität für die Opfer des Überfalls in der Pabststraße zu bekunden. Dort waren am Abend des Himmelfahrtstages rechtsextreme Schläger in eine private Feier eingedrungen. Nachdem sie fremdenfeindliche Parolen von sich gegeben hatten, griffen sie einen kubanischen und zwei mosambikanische Bürger an. Diese wurden durch Schläge und Tritte verletzt und mußten im Krankenhaus behandelt werden. Wie Opfer des Überfalls gegenüber Vertretern des Bürgerbündnisses mutmaßten, könnten die Schläger aus der Nachbarschaft von der Feier informiert worden sein. (wk)
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