Nachricht vom 29.Mai 2006
Zur Untersuchung des Neonazi-Überfalls vom Donnerstagabend ist eine Sonderarbeitsgruppe der Kriminalpolizei gebildet worden. Das hat der Chef der Polizeidirektion Jena, Rüdiger Schrehardt, mitgeteilt. Inzwischen sitzen drei mutmaßliche Täter im Alter zwischen 19 und 26 Jahren in Untersuchungshaft. Als Haftgrund nannte Oberstaatsanwältin Anette Schmitt Wiederholungsgefahr. Die drei gehören der sogenannten "Braunen Aktionsfront Apolda" an, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Gegen die anderen fünf mutmaßlichen Täter werde gleichfalls weiter ermittelt, so Schmitt. Sie gehe davon aus, daß die Ausländer aus der Pabststraße zufällig Opfer des rassistischen Übergriffs wurden. Es werde aber auch Informationen nachgegangen, denen zufolge es sich um einen gezielten Angriff gehandelt habe. Unmittelbar nach dem Überfall hatte die Polizei acht stark alkoholisierte Tatverdächtige am Zeppelinplatz festgenommen. Von ihnen waren sieben bereits wegen ähnlicher Delikte aufgefallen. (jm/wk)
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