Nachricht vom 07.August 2006
Die Thüringer CDU-Landesregierung will noch mehr Geld, als bisher geplant, bei Theatern und Orchestern sparen. Das kündigte jetzt Finanzministerin Birgit Dietzel an. Im Doppelhaushalt 2008-2009 müßten 20 Millionen Euro eingespart werden. Die Pläne von Kultusminister JensGöbel sahen bisher vor, in dem Bereich zehn Millionen Euro weniger auszugeben. Dietzel begründete den Sparbedarf damit, nicht mehr leere Sitze in den Theatern finanzieren zu wollen. In Thüringen kämen 54 Besucher pro Jahr auf einen Theaterplatz, in Sachsen seien es 94. Damit liege Thüringen bundesweit auf dem zweitletzten Platz. Dietzels Kabinettskollege Jens Göbel vom Kultusministerium verteidigte unterdessen auf MDR-Info seine Sparpläne der Landesregierung im Theaterbereich. Die Einsparungen seien keine Katasatrophe für die Theater, weil Thüringen bundesweit mit das meiste Geld pro Einwohner dafür ausgebe. Ziel sei es aber, weiter in ganz Thüringen gutes Theater anzubieten. Das heiße aber nicht, daß es auch an allen Häusern Eigenproduktionen geben müsse. Bei sieben Theatern und zehn Orchestern könne man nicht bei allen gleichmäßig kürzen, so der Minister. Das bedeute, daß einige Bühnen Verbünde bilden müßten oder einige Häuser von anderen bespielt würden. Für die Theater in ERfurt und Weimar mahnte Göbel erneut mehr Zusammenarbeit an. (jm)
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